Leichtathletik: Spanien kritisiert WM-Vergabe an Katar scharf

Odriozola, president of the Royal Spanish Athletics Federation, poses before a news conference at Madrid´s Federation headquarters
Odriozola, president of the Royal Spanish Athletics Federation, poses before a news conference at Madrid´s Federation headquarters(c) REUTERS (� Sergio Perez / Reuters)
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Der Golfstaat habe die Weltmeisterschaft gekauft und zudem die schlechteste Kandidatur abgeliefert, sagte der spanische Verbandspräsident Odriozola.

Der spanische Leichtathletikverband (RFEA) hat scharfe Kritik an der Vergabe der Freiluft-Weltmeisterschaft 2019 an Doha im Golfstaat Katar geübt. "Es hat sich die mit Abstand schlechteste Kandidatur durchgesetzt", sagte der RFEA-Präsident Jose Maria Odriozola, der auch der Führung des Weltverbandes (IAAF) angehört.

Der Internationale Leichtathletik-Verband (IAAF) hatte zuvor die WM 2019 an Doha vergeben. Barcelona und Eugene hatten bei der Abstimmung des IAAF-Councils in Monaco das Nachsehen. Die katarische Hauptstadt, wo alljährlich ein Diamond-League-Meeting stattfindet, wird erstmals eine WM ausrichten. Die Titelkämpfe werden wegen der großen Hitze Ende September stattfinden.

WM "gekauft"

Der Golfstaat habe die WM gekauft, meinte Odriozola nach spanischen Medienberichten am Dienstag nach der IAAF-Entscheidung in Monte Carlo. Doha hatte sich in einem Dreikampf gegen Eugene/USA und Barcelona durchgesetzt.

"Das Einzige, was sie dort (in Doha) haben, ist Geld", sagte der spanische Verbandschef. Katar habe dem (IAAF) neben dem ursprünglichen Budget nachträglich noch 37 Millionen Dollar (29,61 Mio. Euro) angeboten. "Wir fanden, dass dies illegal war, konnten uns damit aber nicht durchsetzen." Odriozola kündigte an: "Ich habe nicht vor, zur WM nach Doha zu reisen."

(APA/dpa)

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