Schwimmen: Jukic unterbietet WM-Limit und übt Kritik

Dinko Jukic
Dinko JukicGEPA pictures
  • Drucken

Dinko Jukic will die Entsendungs- und Wettkampfrichtlinien des Verbandes nur unterschreiben, wenn diese auch Rechte beinhalten.

Dinko Jukic hat Samstag in den Vorläufen der Schwimm-Staatsmeisterschaften in Wien das Limit für die Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Doha (3. bis 7. Dezember) über 100 Meter Lagen nochmals unterboten. Der für den PK Primorje startende Wiener schlug nach 53,59 Sekunden an, damit war er um 18/100 schneller als zuletzt in Brünn. Die Norm betrug 54,06.

Bereits am Freitag hatte der Olympia-Vierte über 100 Meter Delfin in 51,74 Sekunden und deklassierte die Konkurrenz um über zwei Sekunden. Auf den Finallauf verzichtete der 25-Jährige in der Folge aber. "Mir ist es egal, ob ich österreichischer Staatsmeister bin. Mir fehlt nur noch eine Olympia-Medaille, die werde ich versuchen 2016 zu holen. Alles andere ist bei mir wurscht", sagte Jukic und übte erneut scharfe Kritik am Verband.

"Wenn der österreichische Verband auch aufgrund meiner Ergebnisse Vierter im Verbandsranking ist und 350.000 Euro kassiert, und davon keinen Cent selber in die Vorbereitung investiert, sondern nur sagt, wir finanzieren die Reisen zu den Wettkämpfen, wofür sie eh zusätzlich vom Ministerium Zuschüsse bekommen, dann ist das langsam lächerlich", sagte der Wiener. "Im Allgemeinen ist die ganze Veranstaltung hier auch lächerlich. Wenn ich sehe, dass im Lauf vor mir der Vizepräsident (Stefan Opatril/47 Jahre) schwimmt, dann werde ich mich vom Finale streichen lassen, damit ich nicht noch weitere Probleme bekommen. In welcher Sportart starten über 40-Jährige bei Staatsmeisterschaften, wo es Junioren und Kinderklasse gibt, oder sind das nur Minderwertigkeitsgefühle?" 

Streit um Unterschrift

Der OSV wird am Sonntagabend das Team für Doha offiziell bekanntgeben. Ein Start bei der WM ist für Jukic nach wie vor das Ziel, dafür muss er allerdings noch die Wettkampf- und Entsendungsrichtlinien des Österreichischen Schwimmverbands (OSV) unterzeichnen. Dies will er aber nur tun, wenn es sich um einen "professionellen Vertrag" handelt, der Rechte und Pflichten beinhaltet.

"Nur Pflichten, Pflichten, Pflichten vonseiten des Verbands mit irgendwelchen Entsendungsrichtlinien, die lächerlich sind, und sich selber zu nichts zu verpflichten, wird es bei mir nicht mehr spielen. Ich hoffe, dass der Verband, wenn sie davon reden, jetzt auch professionell wird, was die Zusammenarbeit betrifft", sagte Jukic in einem APA-Interview. "Für Dinko Jukic soll es Extrawürste geben? Warum?", wurde OSV-Präsident Stefan Miklauz am Samstag im Kurier zitiert.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.