Talente sind doch auch nur Rohstoffe

Der Soziologe Martin Kainz analysiert das Scheitern der Red-Bull-Akademie in Ghana als Beispiel für neokolonialistische Vorurteile aufseiten der Europäer und der Einheimischen. Die Erwartungen der Investoren und der Dorfbewohner führten zu Kommunikationsdefiziten, zu unüberbrückbaren Differenzen. Seit 2005 ist der Energydrink-Konzern bestrebt, ein auf mehreren Standorten beruhendes Fußballsystem der Talentsuche und Ausbildung aufzubauen. Doch das Ringelspiel funktioniert nicht, in Ghana scheint der Weltkonzern die Schwierigkeiten – in einem fremden, rechtspluralistischen Raum – unterschätzt zu haben.
Martin Kainz, „Red Bull Ghana. Eine Akademie auf verlorenem Boden“. 2014, LIT Verlag, 180 S, 20,50 €

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.12.2014)

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