Eishockey: Unermüdliche Rekordjagd der Evergreens on Ice

NHL: New Jersey Devils at Pittsburgh Penguins
NHL: New Jersey Devils at Pittsburgh Penguins(c) Reueters
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Jaromir Jagr, 42, denkt weiterhin nicht an die Pension und daher schreibt der Stürmerstar NHL-Geschichte. Auch Torhüterlegende Martin Brodeur, 42, kann den Puck einfach nicht loslassen – er ist der Rekord-Keeper der Liga.

New Jersey. Der Puck ist der Quell seiner Kraft, Eishockey ist sein Leben und solange es sein Alter zulässt, wird man Jaromir Jagr schlichtweg nicht von der Eisfläche führen können. Und der mittlerweile 42-jährige Tscheche sorgt in der National Hockey League weiterhin für Schlagzeilen, vor allem, weil er noch immer Tore schießt und damit neue Statistiken liefert – und diese Zahlen diktieren in Amerika Angebot, Nachfrage und Beliebtheitsskala.

Jagr war in seinem 1500. NHL-Spiel der Matchwinner der New Jersey Devils. Er machte das Spiel gegen die Carolina Hurricanes zu seiner eigenen Galavorstellung. Der Stürmerstar erzielte in der 35. Minute den Ausgleich und bereitete in der 40. Minute den Siegestreffer durch Adam Henrique vor. Dabei war sein Einsatz wegen einer Erkältung fraglich gewesen, erst kurz vor Spielbeginn gab er grünes Licht. Jagr, der seit 1990 in der NHL für Pittsburgh (zweimal Stanley-Cup-Sieger), Washington, NY Rangers, Philadelphia, Dallas und Boston gespielt hat, ist nun seit 2013 für die Devils auf Torjagd. Er hält bei 1772 Scorerpunkten (Tore und Assists) und überholte damit Marcel Dionne (1771). In der ewigen Bestenliste liegen nur noch Wayne Gretzky (2857), Mark Messier (1887), Gordie Howe (1850) und Ron Francis (1798) vor ihm.

Mit 710 Toren ist er in dieser Kategorie Sechster hinter Gretzky (894), Howe (801), Brett Hull (741), Dionne (731) und Phil Esposito (717). „Ich habe bei ziemlich guten Mannschaften mit vielen guten Spielern gespielt“, begründete Jagr seine eindrucksvolle Bilanz. Und trotzdem, er vergaß nicht zu erwähnen, dass so mancher Lock-out (etwa Saison 2004/2005) ihn vielleicht um die Nummer eins gebracht hat. „Die Zeit in Omsk war damals wunderbar – aber wäre ich nicht dort gewesen, hätte ich noch mehr Tore in der NHL geschossen.“ Devils-Trainer Peter DeBoer vernahm die Botschaft und hob die Ausnahmeerscheinung jedenfalls gebührend hervor. „Wir werden so etwas vielleicht nie wieder sehen. Ich glaube nicht, dass ich so etwas noch einmal erleben werde. Einen Spieler, der so lang auf so hohem Niveau spielt.“

Noch ein weiterer Veteran schrieb NHL-Geschichte. Torhüter Martin Brodeur, 42, führte St. Louis zum 4:2-Erfolg über Florida. Der Kanadier parierte dabei 32 der 34 Torschüsse und ist mit 690 Siegen im Grunddurchgang und 124 Shut-outs (Spiele ohne Gegentor) der erfolgreichste Torhüter – und mit 1262 Matches auch der mit den meisten Einsätzen. Der zweifache Olympia-Sieger spielte 21 Jahre lang für New Jersey, ehe er für die Blues unterschrieb. (fin)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.12.2014)

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