Aufregung um bezahlte Fans beim Beachvolleyball in Katar

Beachvolleyballturnier in Doha
Beachvolleyballturnier in Doha(c) REUTERS (� Suhaib Salem / Reuters)
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Für rund vier Euro füllten ausländische Arbeiter die Ränge bei den Katar Open auf. Keineswegs ein neues Phänomen im Wüstenstaat.

Wieder einmal sorgt Katar für negative Sportschlagzeilen. Bei der Premiere des Beachvolleyball-Turniers in Doha Anfang November sollen Bauarbeiter gegen Bezahlung für eine ansprechenede Kulisse gesorgt haben. Offenbar mit Erfolg: Von einem Event, das "die Masse begeisterte" schrieb der Volleyball-Weltverband (FIVB) auf seiner Homepage über die erste Auflage der Katar Open.

Dabei füllten rund 150 Angestellte aus dem Transportwesen oder der Baubranche die Ränge wie die englische Tageszeitung "The Guardian" berichtet. Die hilflosen Versuche des Stadionsprechers für Stimmung zu sorgen, scheiterten kläglich, die angeworbenen Zuschauer waren ganz offensichtlich mehr am kostenlosen WLAN im Stadion interessiert. "Es war bizzar. Aber besser als wir spielen vor leeren Rängen", erklärte der französische Spieler Edouard Rowlandson.

FIVB-Präsident Richard Baker erklärte, dass man von den gekauften Fans bislang nichts gewusst habe und umgehend eine Klärung mit den katarischen Organisatoren anstreben werde.

Handball bringt mehr als Fußball ein

Die Problematik der mit Geld angeworbenen Fans in Katar ist allerdings keine neue. Immer wieder berichteten ausländische Arbeiter, dass sie gegen Bezahlung Sportveranstaltungen besuchen. Je nach Sportart lässt sich dabei unterschiedlich viel verdienen. Während der Besuch eines katarischen Fußball-Spiels bis zu 25 Rial einbringt, werden für Handballpartien immerhin rund 50 Rial (11 Euro) gezahlt.

Eine volle Halle bei der nächsten Handball-WM im Jänner dürfte also garantiert sein. OK-Sprecherin Aphrodite Moschoudi freilich beruhigt: "Katar hat eine ehrliche Begeisterung für Sport. Alles in unserem Land dreht sich um Sport."

(red)

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