Höfl-Riesch über Sportlerwahl verärgert: "Armutszeugnis"

imago/Pressefoto Baumann
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Diskuswerfer Harting als Europameister wurde bei der deutschen Wahl zwei Olympiasiegern aus dem Wintersport vorgezogen.

Damen-Siegerin Maria Höfl-Riesch hat die Wahl von Diskuswerfer Robert Harting zum deutschen "Sportler des Jahres" 2014 kritisiert und mangelnde Wertschätzung für männliche Winter-Olympiasieger beklagt. "Die Journalisten haben so gewählt, das muss man akzeptieren. Aber für den Wintersport eigentlich sehr traurig, und ein bisschen ein Armutszeugnis", sagte die frühere Skirennläuferin am Sonntag.

"Wenn man bei den Herren schaut, finde ich es eher bedenklich, dass ein Europameister aus dem Sommer anscheinend mehr wert ist als ein Olympiasieger aus dem Winter", meinte Höfl-Riesch. Die 30-Jährige hatte wenige Wochen nach dem olympischen Gold in der Super-Kombination von Sotschi ihre Karriere beendet und wurde nun von Deutschlands Sportjournalisten zur "Sportlerin des Jahres" gekürt.

Harting selbst hatte sich beim Nordischen Kombinierer Eric Frenzel und dem Rodler Felix Loch entschuldigt und erklärt, die Wahl sei ihm unangenehm. Frenzel war in Sotschi Olympiasieger geworden, Loch hatte sogar zwei Goldmedaillen gewonnen. Auch Harting bewertete die Olympiasiege höher als seinen EM-Titel von Zürich. 2012 war der Leichtathlet selbst Olympiasieger geworden.

(APA)

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