Thomas Bauer, Torhüter der österreichischen Nationalmannschaft, ist über das Ausscheiden gegen Gastgeber Katar auch noch Tage später erbost.
Die Enttäuschung über das Zustandekommen der 27:29-Niederlage im WM-Achtelfinale gegen Gastgeber Katar ist immer noch nicht überwunden. Torhüter Thomas Bauer beklagt in einem Interview mit der deutschen "Welt" die Leistung des kroatischen Schiedsrichtergespanns.
"Es ist immer noch nicht zu glauben, was in den letzten fünf Minuten des Spiels passiert ist. In den TV-Bildern wirkte es sogar noch heftiger, als es sich schon auf dem Spielfeld angefühlt hatte. Was uns alles im Angriff abgepfiffen wurde ... (denkt nach). Ich habe gegen Katar mein 100. Länderspiel gemacht und kann mich nicht erinnern, dass ich mir jemals dermaßen betrogen vorgekommen bin."
Bauer weiter: "Sämtliche Journalisten in der Mixed-Zone haben ihre allererste Frage auf die Schiedsrichter bezogen. Und so hatte man anschließend in der Kabine das Gefühl: Moment, das ist ja nicht nur unser Eindruck, sondern auch Zuseher und Fachleute teilen ihn. Das einzig Positive war, dass die ganze Welt dabei zugesehen hat."
Auch über die Weltmeisterschaft an sich spricht der 29-Jährige nicht postiv. "Das ist wirklich eine verrückte WM. Zuerst die kuriosen Wildcard-Vergaben, anschließend der Skandal mit den TV-Verträgen, und der Gastgeber bastelt sich eine Weltauswahl zusammen. Ich will diese WM nicht abwerten, aber vieles war schon bizarr. Ich hoffe, dass es einen würdigen Weltmeister gibt. Ich glaube auch, dass die beste Mannschaft es schafft. Es wird auf keinen Fall Katar sein."
Gastgeber Katar setzte seinen Erfolgslauf am Mittwoch fort und besiegte das während dieser WM bisher souverän aufgetretene Team Deutschlands im Viertelfinale mit 26:24. Polen setzte sich gegen Kroatien ebenso knapp mit 24:22 durch.
(cg)