Nur noch ein Sieg trennt die Vienna Capitals vom Finale. Gegner in der Endspielserie wäre Salzburg.
Wien. Als Jim Boni vor einem Monat die Nachfolge von Tom Pokel als Headcoach der Vienna Capitals antrat, waren die Wiener in der Erste Bank Eishockey Liga Tabellenletzte der Pick Round und hatten fünf Niederlagen in Folge kassiert. Doch Boni gelang die Wende. In den Viertelfinal-Play-offs wurde Fehérvár (4:2) besiegt, und nun haben die Capitals sogar die Chance, das Finale zu erreichen.
Dank des 4:2-Heimsieges gegen die Black Wings Linz in der Schultz-Halle sind die Wiener in der Best-of-seven-Halbfinalserie mit 3:1 in Führung gegangen. „Ich ziehe meinen Hut. Das ist eine Charaktermannschaft“, meinte Boni nach dem Spiel.
Ein Sieg aus noch drei möglichen fehlt also für das Finale (ab 7.April). Es wäre das dritte nach 2005 (Meister) und 2013 (0:4 gegen KAC). Die erste Chance dafür bietet sich heute in Linz (17.45Uhr live Servus TV). Boni ist jedenfalls gewarnt: „Linz wird alle Kraftreserven freisetzen. Darauf sind wir vorbereitet.“ Über den Aufstieg wird in Kagran noch kein Wort verloren, meint der Italo-Kanadier. „Wir denken nur an das bevorstehende Spiel, möchten unbedingt gewinnen.“ Noch können die Capitals auf ihren Topscorer Kris Foucault zählen, kommende Saison wird der Kanadier offenbar in Zürich bei den ZSC Lions anheuern.
Im Finale wartet bereits Salzburg, das mit einem 3:2-Erfolg nach Verlängerung die Halbfinalserie gegen den KAC in kürzestmöglicher Zeit mit 4:0-Siegen („sweep“) beendete. Es wäre das erste Aufeinandertreffen zwischen den Capitals und Salzburg in einem Finale. (joe)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.03.2015)