Springreiten: Ein Schatz an Erfahrung

Galionsfigur Hugo Simon, 72, will als Berater neuen Höhenflug heimischer Reiter einleiten.

Wien. Wenn Hugo Simon über seine geliebte Reiterei spricht, dann ist in den strahlend blauen Augen dieses Funkeln zu sehen. Die ganz großen Erfolge der einstigen Nummer eins der Welt mögen schon einige Zeit zurückliegen, die Leidenschaft für den Pferdesport aber ist beim 72-Jährigen ungebrochen.

Als Berater im neuen fünfköpfigen Springreitgremium des Pferdesportverbandes möchte Simon mit Know-how und seiner Erfahrung dazu beitragen, die heimischen Reiter wieder an die Weltspitze heranzuführen.

„Ich helfe, wo ich kann“, lautet Simons simple Mission. Zwar wird er aus Zeitgründen die Reiter nicht zu einzelnen Turnieren begleiten, aber Empfehlungen für Nominierungen abgeben und mit Rat zur Seite stehen. Von einer Galionsfigur wie Simon, so hofft man im OEPS, würde die Hilfe auch eher angenommen werden.

Das große Ziel für heuer ist die Teilnahme am Weltfinale des Nationenpreises in Barcelona. Der erste von vier Qualifikationsbewerben ist Anfang Mai das 23. CSIO in Linz. Bereits zuvor wird Simon die Kandidaten um Stefanie Bistan oder Stefan Eder unter die Lupe nehmen. „Der Teamgeist ist wichtig. Es muss aufhören, dass jeder nur an sich denkt“, betont der Gewinner von Team-Silber bei Olympia 1992.

Ein weiteres Saisonhighlight ist die EM in Aachen, zugleich die letzte Möglichkeit zur Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 in Rio. Wie realistisch diese Chance ist, will Simon noch nicht beurteilen, aber er hält fest: „Ich reite sicher nicht.“ (swi)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.03.2015)

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