Ungefährdete Krönung

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Tirol besiegte Aich/Dob in der Finalserie klar mit 4:0 und strebt Wechsel in eine ausländische Liga an.

Bleiburg. Das Maß der Dinge in der heimischen Volleyball-Liga heißt in dieser Saison erneut Hypo Tirol. Die Innsbrucker gewannen auch das vierte Spiel der Finalserie auswärts bei Posojilnica Aich/Dob mit 3:0 (22,20,11) und schafften damit die erfolgreiche Titelverteidigung. Die Kärntner fanden auch im zweiten Match in der eigenen Halle kein Rezept für die perfekt harmonierenden Tiroler, die auf dem Weg zum achten Meisterschaftsgewinn im Finale nur einen einzigen Satz abgaben.

Das Meister-Team von Trainer Stefan Chrtiansky hatte auch das Finale der Mitteleuropa-Liga gegen Aich/Dob gewonnen und blieb in dieser Saison auf nationaler Ebene ungeschlagen. Im AVL-Finale gegen den Meister von 2013 ließen sie einem 3:1-Heimerfolg drei Zu-Null-Siege folgen. „Die Mannschaft hat sich während der Saison unglaublich gesteigert und in der AVL einen sehr guten Job gemacht. Von der Qualität her könnten wir auch in Italien mitspielen“, meinte Chrtiansky, der nun auf den Posten des Sportdirektors wechseln wird. „Für Österreich ist unser Kader fast zu viel Luxus“, erklärte der Coach. Man werde deshalb daran arbeiten, in Italien oder Deutschland mitzuspielen. Sein Nachfolger als Trainer steht laut Manager Hannes Kronthaler noch nicht fest. Daniel Gavan gilt als aussichtsreichster Kandidat.

Aich/Dob musste die Überlegenheit der Tiroler neidlos anerkennen. „Wenn es eng wird, sieht man einfach die Klasse von Tirol. Sie machen keine Fehler, haben 14 Topspieler auf der Bank und sind verdient Meister“, meinte Manager Martin Micheu, der sich von seinem Team im Finale dennoch mehr erwartet hatte. Ob die Kärntner auch in der kommenden Saison wieder um den Titel mitspielen können, ist ungewiss, stehen doch finanzielle Einsparungen auf dem Programm. „Wir werden schauen, wie das Budget ausschaut“, meinte Micheu, dessen zukünftige Funktion im Klub noch offen ist. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.04.2015)

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