Europa-Spiele: ÖOC nominiert 145-köpfiges Aufgebot

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72 Herren, 73 Damen und 79 Betreuer treten die Reise nach Baku an. In zwölf Sportarten gibt es die Chance auf die Olympia-Qualifikation.

Das Österreichische Olympische Komitee (ÖOC) hat am Freitag ein 145-köpfiges Aufgebot für die ersten Europa-Spiele vom 12. bis 28. Juni in Baku nominiert. 72 weibliche und 73 männliche rot-weiß-rote Aktive werden in die Hauptstadt Aserbaidschans reisen, 79 Betreuer werden das Team begleiten. Mit 15 an der Zahl war gut ein Zehntel der österreichischen Equipe auch bei Olympia 2012 in London dabei.

In der Statistik von olympischen Sommer- und Winterspielen wird Österreich nur in der Zeit des Nationalsozialismus 1936 in Berlin mit 183 Aktiven mit einem größeren Aufgebot angeführt als nun in Baku. Allerdings ist die Premiere der Europa-Spiele nicht mit Olympischen Spielen zu vergleichen, besonders auch von der Wertigkeit. Immerhin gibt es aber bei diesen Titelkämpfen in zwölf Sportarten eine Chance auf die Qualifikation für die Sommerspiele 2016.

Im Schießen, Triathlon und Tischtennis winkt bei einem Finalerfolg sogar ein Fixplatz für Rio de Janeiro, wobei der Österreichische Tischtennisverband (ÖTTV) dieses Ziel auch mit der stärksten Mannschaft anstrebt. Nominiert sind Stefan Fegerl, Robert Gardos und Daniel Habesohn bzw. Liu Jia, Sofia Polcanova und Amelie Solja. Im Bogenschießen, Boxen, Judo, Radfahren, Ringen, Taekwondo und Beach-Volleyball sind zumindest Quali-Punkte für Rio zu holen.

Judoka tragen Ersatz-EM aus

Einer der hochwertigsten Events bei den "European Games" wird Judo sein. Nachdem die Kontinental-Titelkämpfe Glasgow im Frühjahr entzogen worden waren, finden die Europameisterschaften nun eben in Baku statt. Dementsprechend prominent ist auch die neunköpfige ÖJV-Truppe. Mit Sabrina Filzmoser, Hilde Drexler und Ludwig Paischer waren drei davon vor knapp drei Jahren bei den Spielen an der Themse dabei.

Olympia-Erfahrung von London bringen auch Kanutin Yvonne Schuring, Ringer Amer Hrustanovic, die Schützen Stephanie Obermoser und Andreas Scherhaufer, das Tischtennis-Trio Liu, Solja und Gardos - Habesohn und Polcanova waren 2012 als Ersatzsportler dabei - wie auch die Leichtathleten Ivona Dadic, Elisabeth Eberl, Beate Schrott, Gerhard Mayer und Andreas Vojta mit. Die Leichtathleten stellen mit 48 Athleten fast exakt ein Drittel des ÖOC-Teams.

Sie werden in Baku allerdings keine Wettkämpfe gegen Europas Elite bestreiten, wird doch der Mannschafts-Europacup der dritten Kategorie im Rahmen der Europa-Spiele ausgetragen. Die Größe des ÖLV-Teams ergibt sich daraus, dass alle Disziplinen zu besetzen sind, um im Streben um den Aufstieg in die zweite Kategorie möglichst gut punkten zu können. Übrigens haben insgesamt rund 6.000 Aktive aus 50 Ländern für die 253 Bewerbe der Europa-Spiele genannt.

In 18 von 20 Sportarten vertreten

In der Leichtathletik können in Baku ebenso die Olympia-Qualifikationsnormen erbracht werden wie im Schwimmen und Wasserspringen. Über den österreichischen Schwimmverband (OSV) kommen inklusive Synchronschwimmen insgesamt 26 Aktive, allerdings sind all diese Bewerbe nur für Junioren ausgeschrieben. Für Dinko Jukic, Lisa Zaiser und Co. bestand also gar keine Möglichkeit, sich für die Europa-Spiele zu empfehlen oder zu qualifizieren.

Österreich wird in 18 von 20 Sportarten vertreten sein. Es sind dies Badminton, Beach-Volleyball, Bogenschießen, Boxen, Fechten, Judo, Kanu, Karate, Leichtathletik, Radsport (BMX, Mountainbike, Straße), Ringen, Sambo, Schießen, Schwimmen (Becken, Synchron, Wasserspringen), Tischtennis, Triathlon, Turnen und Rhythmische Gymnastik. Nicht-olympisch sind vier Sportarten, darunter die Kampfsportarten Karate und Sambo.

(APA)

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