Tour: Deutscher Greipel siegt, Cancellara in Gelb

Andre Greipel
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Andre Greipel sprintete auf der zweiten Etappe zum Sieg. Der Schweizer Fabian Cancellara sicherte sich mit Platz drei das Gelbe Trikot.

Starker Wind an der niederländischen Nordseeküste hat am Sonntag auf der zweiten Etappe das Feld der TourdeFrance gehörig durcheinandergewirbelt. Beim Sieg des Deutschen Andre Greipel kamen von den vier größten Anwärtern auf den Gesamtsieg nur Christopher Froome und Alberto Contador mit der ersten Gruppe an. Vincenzo Nibali und Nairo Quintana büßten hingegen fast eineinhalb Minuten ein.

Fabian Cancellara fuhr nach den 166 Kilometern von Utrecht in die Provinz Zeeland als Tages-Dritter hinter Greipel und dem Slowaken Peter Sagan zur Gesamtführung. Der 34-jährige Schweizer übernahm bei seiner zehnten und wohl letzten Tour im Ziel auf einer winzigen Nordseeinsel zum 29. Mal das Gelbe Trikot. Dank der Zeitgutschrift von vier Sekunden liegt der Trek-Profi, der Dritte des Auftakt-Zeitfahrens in Utrecht am Samstag, drei Sekunden vor dem Deutschen Tony Martin an der Spitze.

Greipel bezwang die wenigen verbliebenen Sprinter in der Spitzengruppe. "Es war sehr schwierig, im entscheidenden Moment vorne zu sein", erklärte der 32-Jährige aus dem Lotto-Rennstall nach seinem siebenten Tour-Erfolg. "Ich bin überglücklich, dass es geklappt hat." Am Montag steht eine Etappe in Belgien auf dem Programm, das Ziel auf der "Mauer von Huy" (maximal 26 Prozent Steigung) ist identisch mit dem des Klassikers Fleche Wallonne.

Favoriten verlieren Zeit

Die Ex-Gewinner Froome als Siebenter und Contador (13.) schafften es bei teils extremen Bedingungen auf den letzten 60 km mit der Spitze ins Ziel. Das gelang auch dem zweifachen Tour-Fünften Tejay van Garderen (USA), dessen BMC-Kollegen Tempo machten, obwohl der im Gelben Trikot fahrende Auftakt-Sieger Rohan Dennis (AUS) den Anschluss verloren hatte. Denn es galt, die Rivalen des Kapitäns im Kampf um einen Podestplatz in der Gesamtwertung zu distanzieren. Vorjahrssieger Nibali fiel wie Quintana zurück und hatte auch noch einen Reifendefekt.

Die drei österreichischen Debütanten hatten am Samstag die enorme Begeisterung um die Tour erlebt. Matthias Brändle hatte als Siebenter seine Klasse im Zeitfahren unter Beweis gestellt und Georg Preidler freute sich auch über ein Treffen seines Teams und ein Selfie mit dem niederländischen König Willem-Alexander.

24 Stunden später mussten sie bei unwirtlichen Bedingungen arbeiten. Brändle und Preidler kamen mit der zweiten Gruppe (+1:28 Minuten) und Ziel. Der Vorarlberger Brändle ist als 25. (+1:49 Min.) der bestplatzierte ÖRV-Profi in der Gesamtwertung. Der Kärntner Marco Haller büßte am Sonntag 5:04 Minuten ein.

(APA)

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