Die Schwimm-WM in Kasan offenbart ein großes Leistungsproblem – Lisa Zaiser enttäuscht erneut schwer.
Kasan. Den österreichischen Schwimmern bleibt bei der WM in Kasan, Russland, in den Finalsessionen weiter nur die Zuschauerrolle. Lisa Zaiser schied am Dienstag auch über 200 Meter Kraul im Vorlauf aus und setzte damit die Serie von verpassten Halbfinaleinzügen der rot-weiß-roten Vertreter fort. Als Gesamt-24. fehlte Zaiser mehr als eine Sekunde auf das Erreichen der Vorschlussrunde der besten 16.
Auch an ihrem eigenen OSV-Rekord, der knapp für das Halbfinale gereicht hätte, schwamm sie in 1:59,97 Minuten deutlich vorbei. „Ich bin in der Früh noch nie unter zwei Minuten geschwommen. Mit der Zeit bin ich zufrieden. Mit der Platzierung natürlich nicht. Das Starterfeld ist hier bei der WM sehr stark, und es ist enorm schwer die Semifinalläufe zu erreichen“, versuchte sich die 20-jährige Kärntnerin zu rechtfertigen. Die EM-Dritte von 2014 war allerdings auch schon auf ihrer Paradestrecke, 200Meter Lagen, nicht über den Vorlauf hinausgekommen.
Neben Zaiser mussten bereits auch Felix Auböck und Jördis Steinegger die Segel streichen. Zaiser ist noch am Donnerstag mit der Kraulstaffel (4x 200Meter) im Einsatz, man träumt von der Olympiaqualifikation.
An der Weltspitze hingegen ging am dritten WM-Tag der Weltrekordreigen in der Vorlaufsession weiter. Der Südafrikaner Cameron van der Burgh sorgte für den fünften bei dieser WM. Der Titelverteidiger verbesserte über 50 Meter Brust seine eigene vor sechs Jahren in der Ära der Hightechanzüge aufgestellte Bestmarke von 26,67 Sekunden auf 26,62.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.08.2015)