Deutscher Box-Profi Charr in Essen angeschossen

Manuel Charr
Manuel Charrimago sportfotodienst
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Manuel Charr wurde in der Nacht in einem Imbiss von einer Kugel getroffen und musste notoperiert werden. Die Hintergründe sind unklar.

Der Kölner Boxer Manuel Charr ist in der Nacht auf Mittwoch in Essen niedergeschossen und schwer verletzt worden. Der Täter sei auf der Flucht, das Opfer nach einer Notoperation außer Lebensgefahr, sagte ein Polizeisprecher. Wo Charr die Kugel traf, wollten die Ermittler aus taktischen Gründen nicht mitteilen.

Der Schuss sei gegen 0.45 Uhr in einem Imbiss gefallen, berichtete die Polizei. Die Essener Polizei richtete eine Mordkommission ein. Charrs Agent Peter Gleim bestätigte in Liechtenstein, dass es sich beim Opfer um den deutsch-libanesischen Profi-Boxer handelt, wie die "Bild"-Zeitung berichtet hatte. Der Täter sei in den Imbiss gestürmt, habe sofort geschossen und sei wieder verschwunden. Nach Polizeiangaben ist der Tathergang noch unklar. Zu den möglichen Hintergründen der Tat hielt sich die Polizei bedeckt.

Wohnungsdurchsuchung erfolglos

Charr habe noch nicht vernommen werden können. Es sei offenbar nur ein Schuss gefallen, die Tatwaffe sei verschwunden. Nach einem Tipp stürmte ein Spezialeinsatzkommando Stunden später eine Essener Wohnung, in der sich der Schütze versteckt halten sollte. Dabei sei eine Frau, die sich in der Wohnung aufhielt, in Ohnmacht gefallen, sagte ein Polizeisprecher. Der Verdächtige sei aber nicht in der Wohnung gewesen.

Der 30-jährige Schwergewichtler hatte vor wenigen Tagen in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny einen Kampf gegen den Letten Mairis Briedis verloren. Nach einem Treffer ging er in der fünften Runde zu Boden und schien vorübergehend bewusstlos. Es war seine dritte Niederlage als Profiboxer.

(APA/dpa)

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