Vier russische Leichtathleten positiv auf Meldonium getestet

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Die Namen der Sportler sind vorerst nicht bekannt, die Dopingfälle aber ein weiterer Rückschlag im Kampf um den Olympia-Start in Rio.

Russlands Leichtathletik sorgt weiter für Doping-Schlagzeilen. Der derzeit wegen systematischen Sportbetrugs international gesperrte russische Verband bestätigte am Montag, dass vier Athleten positiv auf Meldonium getestet worden sind. Namen wurden vorerst keine bekanntgegeben. Im Hinblick auf eine Olympia-Teilnahme im August in Rio de Janeiro ist diese jüngste Entwicklung ein weiterer Rückschlag.

Der Internationale Leichtathletik-Verband (IAAF) will im Mai beim nächsten IAAF-Council-Meeting eine endgültige Entscheidung darüber treffen, ob russische Leichtathleten in Brasilien antreten dürfen oder nicht. Vor zehn Tagen hatte die IAAF mitgeteilt, dass Russland für die Erneuerung der Leichtathletik und die Reformierung seines Anti-Doping-Programms noch zu wenig unternommen, um den Bann aufheben zu können.

Bereits 16 russische Meldonium-Fälle

Die russische Sprinterin Nadeschda Kotljarowa hatte am Sonntag zugegeben, Meldonium genommen zu haben. Das seit 1. Jänner auf der WADA-Verbotsliste stehende Herzmedikament ist bereits bei mehr als 100 vorwiegend osteuropäischen Profisportlern nachgewiesen worden, auch bei den russischen Stars Maria Scharapowa (Tennis) und Julia Jefimowa (Schwimmerin). Bis Montag gab es 16 offiziell bestätigte Meldonium-Dopingfälle russischer Sportler.

Den betroffenen Athleten drohen - im Falle eines Erstvergehens - Sperren von bis zu vier Jahren. Jefimowa, die schon von November 2013 bis Februar 2015 wegen eines Anabolika-Vergehens für 16 Monate suspendiert worden war, muss als Wiederholungstäterin nun mit einer lebenslangen Sperre rechnen.

(APA/Reuters)

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