Über China nach Rio de Janeiro: Schwaiger/Hansel zeigen auf

Beachvolleyball. Stefanie Schwaiger/Barbara Hansel überraschten nach einem wenig überzeugenden Saisonauftakt mit der ersten Finalteilnahme.

Xiamen. Eine Woche nach Alexander Huber/Robin Seidl in Doha haben überraschend auch Stefanie Schwaiger/Barbara Hansel das Endspiel eines World-Tour-Turniers im Beachvolleyball erreicht. Sie besiegten am Sonntag in Xiamen im Semifinale zunächst sensationell die topgesetzten Kerri Walsh/April Ross (USA) 2:1, unterlagen dann in ihrem ersten gemeinsamen Endspiel Isabelle Forrer/Anouk Verge-Depre (SUI) 0:2.

Der zweite Platz ist aber dennoch ihr bestes Ergebnis auf der World Tour. Bis dato war dies Platz vier im Vorjahr in Luzern. In der aktuellen Olympia-Saison haben sie bei drei Turnieren noch nicht überzeugen können. In China rangen die Qualifikantinnen jedoch am Samstag nach einem Dreisatzerfolg über die Finninen Riika Lehtonen/Taru Lahti im Viertelfinale mit den starken Deutschen Klara Borger/Britta Büthe ein Topteam in drei Durchgängen nieder. In der Vorschlussrunde gelang dem lediglich als Nummer 29 gesetzten ÖVV-Paar gegen Olympiasiegerin Walsh und deren Partnerin Ross ein noch größerer Coup. „Das ist wirklich unglaublich. Wir sind aus der Qualifikation gekommen und hatten nichts zu verlieren. Im ersten Satz hat es noch sehr düster für uns ausgesehen, dann haben wir mehr Risiko genommen und es hat zu laufen begonnen“, meinte Schwaiger nach dem Triumph über das favorisierte US-Duo. Im Endspiel gegen die auf Position fünf gereihten Forrer/Verge-Depre, die ihren ersten Titel holten, zogen sie dann aber klar den Kürzeren und verpassten den ersten österreichischen Sieg auf der World Tour.

Die Freude überwiegt

Dennoch überwog die Freude. „Wir sind sehr glücklich über diesen zweiten Platz. Wir haben im Finale nicht unser bestes Spiel gezeigt, aber wird sind aus der Qualifikation gekommen und hatten viele Dreisatzpartien.“ Die Strapazen der vergangenen Tage hatten ihre Wirkung, „unser Service hat nicht so gut funktioniert. Aber es macht uns sehr froh, bis ins Finale gekommen und Zweite geworden zu sein. Wir haben viel dafür getan. Es ist schön, das erreicht zu haben“, meinte Schwaiger und freute sich auch über viele Punkte im Olympia-Ranking. (age)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.04.2016)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.