Eishockey-WM: Underdogs im Rampenlicht

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Am Donnerstag steigen die Viertelfinal-Partien. Finnland bekommt es mit einem Grazer Goalie zu tun, Kanada will eine neue Siegesserie starten.

Gastgeber Russland, Finnland und Kanada sind am Donnerstag in den Viertelfinal-Partien der Eishockey-WM die Favoriten. Die Russen erwarten ein herausforderndes Spiel gegen Außenseiter Deutschland. "Im Viertelfinale gibt es keine schwache Mannschaft", sagte Trainer Ilja Worobjow. Auch die Finnen haben mit Dänemark einen Underdog zum Gegner. Titelträger Kanada bekommt es mit Schweden zu tun.

Die Finnen, die seit 2011 auf einen WM-Titel warten, haben die sieben Gruppenspiele als einziges Team ohne Niederlage überstanden. Gerade im Nachwuchsbereich hat Finnland derzeit einen Lauf, die U18 und die U20 wurden bereits Weltmeister. Das Toptalent ist Patrik Laine, der als einer der Top-Draftpicks in der NHL gehandelt wird und schon sechs Tore geschossen hat.

Dänemark erreichte nach 2010 erst zum zweiten Mal überhaupt das Viertelfinale. Mit an Bord ist mit Graz-99ers-Keeper Sebastian Dahm auch ein Akteur aus der heimischen Erste Bank Eishockey Liga (EBEL). Dahm absolvierte bisher alle Spiele mit seinem 99ers-Helm, inklusive steirischem Panther- und Uhrturm-Aufdruck, betonten die Grazer am Mittwoch in einer Aussendung.

Kanadas Serie zu Ende

Der Sieger der Paarung bekommt es am Samstag mit Russland oder - im Falle eines Wunders - Deutschland zu tun. "Für genau für solche Momente spielen wir schließlich Eishockey", sagte der deutsche Star-Verteidiger Christian Ehrhoff über das Spiel der DEB-Auswahl gegen den Turnierfavoriten im Moskauer Eispalast. "Eine größere Herausforderung kann es eigentlich nicht geben", brachte es Kapitän Marcel Goc auf den Punkt. Die Deutschen waren seit der Heim-WM 2010 nicht mehr unter den besten Vier der Welt.

Kanada dürfte gegen die bisher nicht restlos überzeugenden Schweden der Favorit sein. Allerdings kassierte der Titelverteidiger am letzten Vorrunden-Spieltag seine erste WM-Niederlage seit dem Viertelfinale vor zwei Jahren. 16 WM-Partien nacheinander hatte der 25-malige Champion zuvor für sich entschieden, beim 0:4 gegen Finnland nahm die Serie ein abruptes Ende. "Jetzt ist die Zeit, eine neue Siegesserie über drei Spiele zu starten", sagte Coach Bill Peters.

Im vierten Spiel bekommt es in Moskau Tschechien mit den USA zu tun. Die Tschechen sind ohne Altstar Jaromir Jagr angetreten, der bei der WM 2015 in Prag und Ostrau noch einer der größten Namen war. Die Amerikaner vermieden in der Gruppenphase nur knapp das erstmalige Verpassen des Viertelfinales seit sechs Jahren. Mit den Tschechen haben die USA allerdings gute Erfahrungen gemacht: Das Spiel um Bronze gewann das Team vor zwölf Monaten in Prag mit 3:0.

Viertelfinale (Donnerstag): In Moskau: Tschechien - USA (15.15 Uhr). Russland - Deutschland (19.15) - In St. Petersburg: Finnland - Dänemark (15.15). Kanada - Schweden (19.15)

(APA/dpa/AFP)

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