Verlegung des All-Star-Games wegen "Toiletten-Streits"

BASKETBALL - NBA, Warriors vs Cavaliers
BASKETBALL - NBA, Warriors vs Cavaliers(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ USA Today)
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NBA-Chef Silver: Charlotte als Austragungsort im Februar 2017 in Gefahr - Wegen Widerstand gegen Unisex-Toiletten

Aufgrund der aktuellen Gesetzeslage im US-Bundesstaat North Carolina, die Transgendern die freie Toilettenwahl verbietet, erwägt die Basketball-Profiliga NBA eine Verlegung des nächstjährigen All-Star-Spiels. "Wir sind dabei, uns alternativen Lösungen anzusehen", bestätigte Commissioner Adam Silver am Donnerstag. Das Schaulaufen der NBA-Topstars soll am 19. Februar 2017 in Charlotte stattfinden.

"Unsere Liga beruht auf den grundlegenden Prinzipien von Diversität und Integration, diese Werte müssen in der Stadt, in der wir unser All-Star-Spiel organisieren, respektiert werden", insistierte Silver in Oakland vor dem ersten Spiel der NBA-Finalserie der Golden State Warriors gegen die Cleveland Cavaliers. Eine Entscheidung über den Austragungsort könnte laut dem Liga-Chef zeitnah fallen. "Ich glaube nicht, dass wir bis zum Ende des Sommers warten müssen, bis wir etwas fix machen."

Im März waren in North Carolina Richtlinien in Kraft getreten, wonach Transgender nur solche öffentlichen Toiletten benutzen dürfen, die dem in ihrer Geburtsurkunde genannten Geschlecht entsprechen. Die Maßnahme, die seit Wochen in der Kritik steht, verhindert unter anderem die Einrichtung von Unisex-Toiletten. Das Justizministerium in Washington und der Gouverneur von North Carolina, Pat MacCrory, haben sich aufgrund der Gesetzgebung bereits gegenseitig verklagt.

Zahlreiche Unternehmen und vor allem Künstler sind bei dem Protest gegen den südlichen Bundesstaat führend. So legte die Deutsche Bank ihre Pläne zur Schaffung von 250 neuen Arbeitsplätzen in North Carolina auf Eis. Der Online-Bezahldienst PayPal strich seine Pläne, in dem Staat ein neues Operationszentrum einzurichten. Bekannte Musiker wie Bruce Springsteen, Pearl Jam, Bryan Adams, Ringo Starr oder Cyndi Lauper sagten Konzerte ab.

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