Olympisches Dorf: Putzkommando im Dauereinsatz

Athletes village for Rio Olympics opens Photo taken July 24 2016 shows the athletes village for th
Athletes village for Rio Olympics opens Photo taken July 24 2016 shows the athletes village for th(c) imago/Kyodo News (imago sportfotodienst)
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Die Mängel in den Unterkünften werden behoben. Österreichs Team erhält indes Zuwachs.

Rio de Janeiro. Die Reparaturarbeiten im olympischen Dorf in Rio de Janeiro sollen nach Angaben des Organisationskomitees im Lauf der Woche abgeschlossen sein. „Es arbeiten 630 Personen auf Hochtouren daran, die Probleme im olympischen Dorf zu beheben“, erklärte der Sprecher des Organisationskomitees, Mario Andrada. Er kündigte eine einwandfreie Übergabe an. „Wir haben am Ende der Woche ein perfektes Dorf, wahrscheinlich sogar schon am Donnerstag“, versicherte er.

Die Siedlung aus 31 Hochhäusern liegt im wohlhabenderen Stadtteil Barra da Tijuca im Westen Rios, 1,5 Kilometer vom Olympia-Park mit den meisten Sportstätten entfernt, und soll bis zu 18.000 Athleten und ihren Betreuern Unterkunft bieten. Eigentlich sollten die Wohnungen bereits am vergangenen Wochenende bezugsfertig sein. Doch weil viele Unterkünfte unbewohnbar waren, boykottierte das australische Team seinen Einzug. Delegationsleiterin Kitty Chiller bemängelte „verstopfte Toiletten, undichte Rohre, freiliegende Stromkabel, dunkle Treppen ohne Licht und schmutzige Böden“.

Nach einem Sondereinsatz von über 500 Arbeitern scheint sich die Lage zu entspannen. Mittlerweile gab es etwa aus Deutschland und Südafrika auch positive Rückmeldungen. Das olympische Dorf sei erstaunlich gut geworden, sagte der deutsche Slalomkanute Sideris Tasiadis, 26-jähriger Silbermedaillengewinner von London. Die Australier wollen nun am Mittwoch in den neuen Komplex einziehen. „Es sind in den vergangenen 24 Stunden enorme Fortschritte gemacht worden“, betonte Delegationschefin Chiller.

Kanutinnen nachnominiert

Österreichs Olympia-Team für Rio hat sich am Dienstag von 68 auf 71 Teilnehmer vergrößert. Da der Kanuweltverband mehrere russische Athleten infolge des Dopingskandals suspendierte, wurden Quotenplätze frei. Das Österreichische Olympische Komitee beschloss in Absprache mit dem Kanuverband, diese anzunehmen. Yvonne Schuring wird nun im Kajak-Einer, Viktoria Schwarz und Ana Roxana Lehaci werden im Kajak-Zweier an den Start gehen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.07.2016)

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