Vor der Eishockey-Saison geht der Blick nach Pyeongchang

NHL-Legionär Michael Grabner zeigte sich im Vorfeld in Torlaune.
NHL-Legionär Michael Grabner zeigte sich im Vorfeld in Torlaune.(c) Helmut Fohringer/APA/ picturedesk.com
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Mit neuem Trainer und zwei NHL-Legionären spielt das Nationalteam nächste Woche um die Qualifikation für die Olympischen Winterspiele 2018. Für eine Abstimmung findet heute gegen die Slowakei ein Testspiel statt.

Wien. Kaum sind die Olympischen Spiele der Sommersportler in Rio de Janeiro vorbei, geht es für Österreichs Eishockeyteam bereits um die Teilnahme an den Winterspielen 2018 in Pyeongchang, Südkorea. Als Außenseiter geht die ÖEHV-Auswahl in das Qualifikationsturnier von 1. bis 4. September in Riga, als Gegner warten Gastgeber Lettland, Deutschland und Japan. Ein einziges Olympia-Ticket wird vergeben, großer Favorit sind die Deutschen, die mit gleich sieben NHL-Legionären antreten.

Österreichs Teamchef Alpo Suhonen berief 31 Spieler in den erweiterten Kader für die Vorbereitung ein, bereits heute (20.20 Uhr, live auf ORF Sport plus) steht das erste Testspiel gegen die Slowakei auf dem Programm. Dass die Spiele mitten in die Meisterschaftsvorbereitung der Klubs fallen, hält der Finne für „keine gute Entscheidung“. „Wir haben sechs, sieben Trainings und drei Vorbereitungsspiele, da müssen wir die Bereitschaft für das erste Spiel gegen Lettland finden. Das ist das Hauptziel“, erklärte Suhonen, der den Posten des Teamchefs von Daniel Ratushny übernommen hat.

Der 68-Jährige hat Gefallen daran, nach vier Jahren als ÖEHV-Sportdirektor wieder hinter die Bande zurückzukehren. „Ich bin sehr, sehr motiviert. Ich fühle mich sehr wohl auf dem Eis und auf der Spielerbank – als wäre ich zurück in meiner Jugend. Ich habe immer in der Eishalle gelebt.“

Bis zur Auftaktpartie muss Suhonen Linien und Abstimmung finden, ein Vorteil ist, dass der Stamm derselbe wie bei der WM 2015 ist. Vorerst fehlt allerdings Stammkeeper Bernd Starkbaum. Der 30-Jährige bleibt in Salzburg, da seine Frau dieser Tage das zweite Kind erwartet. In seiner Abwesenheit stehen Suhonen mit David Kickert (Vienna) und Daniel Madlener (KAC) zwei Torhüter parat, die bei ihren Klubs nur Ersatz sind.

Dafür sind mit Michael Grabner (New York Rangers) und Michael Raffl (Philadelphia Flyers) zwei NHL-Legionäre dabei. Dass die neue Saison gleich mit einem Highlight startet, möchte Grabner nicht als Hindernis verstehen. „Du arbeitest im Sommer darauf hin, dass du bereit bist, wenn die Saison startet. Es kommt viel auf die Tagesverfassung an, wir müssen körperlich fit und für jedes Spiel bereit sein“, erklärte der 28-Jährige, wenngleich er gesteht, dass die Situation auch für ihn neu sei. „Wir sind Vorbereitungsspiele gewohnt. Dass es gleich um etwas Großes geht, ist etwas anderes. Wir sind aber alle bereit.“

Am Wochenende schoss sich Grabner mit drei Toren in einem Testspiel für seinen Stammverein VSV warm. Die Zielsetzung für ihn ist klar. „Es wäre schön, wenn wir es wieder zu Olympia schaffen“, betonte der Stürmer, der 2014 in Sotschi mit fünf Treffern erfolgreichster Torschütze des Turniers war. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.08.2016)

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