Die Global Champions Tour gastiert diese Woche beim Vienna Masters in der Wiener Krieau.
Wien. Ein echtes Highlight erwartet Pferdesportfans in dieser Woche in Wien. Im Rahmen des Vienna Masters von Donnerstag bis Sonntag gastiert zum fünften Mal die Global Champions Tour in der Bundeshauptstadt, erstmals findet die Veranstaltung in der Krieau statt. 25 der besten 30 Springreiter der Welt haben ihr Kommen bereits bestätigt, darunter Vorjahressiegerin Luciana Diniz (POR), der Tour-Führende Rolf-Göran Bengtsson (SWE) und Evergreen Ludger Beerbaum (GER). Auch Österreichs Nummer eins, Max Kühner, wird bei dem mit 300.000 Euro dotierten Springen an den Start gehen.
„Wir wollen die Tradition der Krieau wiederbeleben“, kommentierte Ko-Veranstalter Gregor Gschlenk die Wahl der Ende des 19. Jahrhunderts eröffneten Anlage im Wiener Prater. Im Vorjahr hatte das Event auf dem Rathausplatz stattgefunden. „Es ist leichter als in der Stadt, hier ist mehr Platz. Das macht es logistisch einfacher und wird Pferden und Reitern gefallen.“ Neben Abreiteplatz und Stallungen fällt auch das Reitstadion zehn Meter breiter als auf dem Rathausplatz aus und führt zur Hälfte über die Trabrennbahn.
Wien ist die vorletzte Station der mit 7,5 Millionen Euro dotierten Fünf-Sterne-Springreitserie, entsprechend groß ist die Konkurrenz. „Die Global Champions Tour ist die Formel 1 der Reiterei“, betonte Kühner, der mit Cornet Kalua und Cielito Lindo nach Wien anreisen wird. Toppferd Chardonnay wird für das Finale des Nationenpreises in Barcelona in der kommenden Woche geschont. „Die beiden springen sehr gut, sind aber noch etwas jugendlich. Wir werden unser Bestes geben und kämpfen“, versprach der 42-Jährige. Vor dem Topevent am Samstag (18.30 Uhr) werden Thomas Frühmann und The Sixth Sense feierlich in die Sportpension verabschiedet.
Programm für ganze Familie
Neben Spitzensport auf höchstem Niveau wird den Besuchern ein attraktives Rahmenprogramm mit einem Musikfestival, einer Kulinarikmeile sowie einem Kinderfest mit Shows und Erlebniswelten geboten. „Wir wollen die gesamte Familie unterhalten“, betonte Gschlenk. Erstmals gibt es sogenannte Flaniertickets zu günstigeren Preisen, die Zugang zum gesamten Gelände sowie den Stehplätzen im Hauptstadion beinhalten und Besucher anlocken sollen. 25.000 Zuschauer sind das erklärte Wunschziel.
Ob die Krieau langfristig Heimat des Vienna Masters wird, soll die Premiere weisen. „Wir werden schauen, wie das Angebot von den Leuten angenommen wird“, meinte Gschlenk. Grundsätzlich besteht noch ein Vorvertrag mit dem Rathausplatz, auch der Heldenplatz ist nach der Fertigstellung der Renovierung 2020 eine Option. „Wir haben mehrere Locations zur Wahl und werden auf jeden Fall etwas finden.“
("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.09.2016)