Ski alpin: Reichelt plant Comeback noch 2016

Hannes Reichelt
Hannes ReicheltAPA/ERWIN SCHERIAU
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Hannes Reichelt setzt seine Karriere nach der Rücken-OP fort. Eine vierwöchige Reha-Phase soll genauen Aufschluss geben.

Super-G-Weltmeister Hannes Reichelt ist nach einer Operation an der Lendenwirbelsäule weitgehend "schmerzfrei". "Es geht mir viel besser als 2014", sagte der 36-Jährige, der sich bereits damals nach einem Bandscheibenvorfall einem Eingriff unterzogen hatte, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck. Als "Wunschziel", um wieder auf Skiern zu stehen, nannte er Ende Oktober.

"Die OP ist gut verlaufen", berichtete der Radstädter, der sich im Sanatorium Kettenbrücke dem Eingriff unterzogen hatte. Im Gegensatz zu 2014 habe er diesmal auch keine Lähmungserscheinungen verspürt und fühle sich "mobiler", so Reichelt: "Luftsprünge kann ich aber noch keine machen."

Das erste Mal habe er im Juli bei einem Training in Zermatt, bei dem er einen Schlag abbekommen hatte, Schmerzen verspürt, blickte der Ski-Weltmeister zurück. Nach einer Behandlung im Sanatorium Kettenbrücke sei es nach Portillo in Chile gegangen. "Dort habe ich zwei Wochen super trainiert", meinte Reichelt, ehe die Schmerzen erneut auftraten. Danach hätten sich diese auch nicht mehr beruhigt.

Reha soll Aufschluss geben

Jetzt steht dem Ski-Weltmeister eine etwa vierwöchige Regenerationsphase bevor, ehe er wieder mit leichtem Training beginnen kann. Dass Reichelt keinen "neurologischen Ausfall" habe, mache die Reha einfacher, erklärte sein behandelnder Arzt im Sanatorium Kettenbrücke, Michael Gabl, der Reichelt auch 2014 operiert hatte. Zunächst brauche es eine "strikte Schonphase", so Gabl. Zudem müsse die Rumpfmuskulatur in der Rehabilitationsphase stabilisiert werden. "Erst, wenn sie belastungsstabil ist, kann mit wohldosiertem Training begonnen werden". Ziel sei jedenfalls, dass der 36-Jährige noch heuer in den Weltcup einsteigen kann.

Dass mit der Ski-WM in St. Moritz 2017 ein Großereignis vor der Tür steht, setzte ihn nicht unter Druck. "Da ich im Super-G einen Fixplatz habe (Reichelt ist amtierender Weltmeister, Anm.), stresst mich das nicht", sagte der Salzburger. Anders sei dies klarerweise bei der Abfahrt, wo Reichelt um einen Startplatz kämpfen muss.

Karriereende kein Thema

Selbstverständlich habe er "kurz überlegt", ob er aufhören soll. "Dann habe ich mir aber gedacht, so trittst Du sicher nicht ab", meinte der 36-Jährige. Reichelt wolle auf "jeden Fall" diese und nächste Saison fahren. Das Ziel wäre aber 2019. "Die Liebe zum Sport" sei seine Motivation. Es mache "Spaß, sich mit den Jungen zu duellieren".

Der Salzburger hatte sich am 17. September im Innsbrucker Sanatorium Kettenbrücke einer Operation an der Lendenwirbelsäule unterzogen, wobei ihm ein Stück Bandscheibe aus dem Wirbelkanal entfernt wurde. Der Radstädter hatte bereits vor drei Jahren massive Rückenprobleme gehabt. Im Jänner 2014 gewann er trotz großer Schmerzen die Kitzbühel-Abfahrt. Danach traten Lähmungserscheinungen in den Beinen auf und Reichelt wurde Ende Jänner 2014 wegen eines akuten, schweren Bandscheibenvorfalls operiert. Damals fiel Reichelt für die Olympischen Spiele aus.

(APA)

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