Ryder Cup: Mit der Taskforce und Tiger Woods

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GLF-USA-RYDER-CUP-PREVIEWS(c) APA/AFP/TIMOTHY A. CLARY
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Die USA wollen einen vierten europäischen Sieg um jeden Preis verhindern.

Chaska/Wien. Nach drei Niederlagen in Folge wollen die US-Golfer mit Heimvorteil und dem vielleicht besten Team aller Zeiten endlich wieder den Ryder Cup gewinnen. Bei der 41. Auflage des prestigeträchtigen Teambewerbs ab heute in Chaska, Minnesota, stehen die favorisierten Amerikaner unter Siegzwang. Je 50.000 fanatische US-Fans werden an den drei Tagen erwartet, die Nerven liegen blank.

Grund für den Stress bei den Amerikanern ist, dass Europa nicht nur acht der letzten zehn Auflagen, sondern auch die jüngsten drei in Folge gewonnen hat. Nach dem Desaster zuletzt vor zwei Jahren in Gleneagles (Schottland) hat man deshalb alles unternommen, um eine weitere Schmach zu verhindern. In den USA ist der Golfklassiker eine nationale Angelegenheit. Von der PGA of Amerika wurde sogar eine Taskforce gegründet, die wiederum ein zwölfköpfiges Team nominiert hat, das durch Klasse und Erfahrung besticht.

Angeführt vom Weltranglistenzweiten Dustin Johnson sowie Assen wie Jordan Spieth oder Phil Mickelson rücken die Gastgeber im Hazeltine National GC von Chaska mit einer Truppe an, die einen Weltranglistendurchschnitt von 16,3 hat und die Kapitän Davis Love III als die „vielleicht beste aller Zeiten“ bezeichnete. Titelverteidiger Europa hingegen flog mit der Rekordzahl von gleich sechs Neulingen über den großen Teich und ist auf dem Papier nur Außenseiter.

Die Amerikanern hingegen haben sogar auf Superstar Woods zurückgegriffen. Verletzungsbedingt kann der 14-fache Major-Sieger nicht selbst mitspielen, er wurde aber als einer von vier Vize-Kapitänen eingesetzt. So soll der 40-Jährige als Taktiker ein Baustein des ersten amerikanischen Ryder-Cup-Sieges seit 2008 werden.

Für die generalstabsmäßig geplante Rückeroberung des Pokals ernteten die Amerikaner aber auch Spott, dazu kommt internes Hickhack. Johnson etwa hat öffentlich darum gebeten, nicht gemeinsam mit Mickelson spielen zu müssen.

Im Team von Europas Kapitän Darren Clarke sollen der Weltranglistendritte und frischgebackene FedEx-Sieger Rory McIlroy sowie Danny Willett, Justin Rose und Martin Kaymer die Jungen führen. Gewinnt man tatsächlich zum vierten Mal in Folge, wäre das Rekord, seit es im Ryder Cup Europa gegen USA heißt. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.09.2016)

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