Doping-Kronzeuge Jaksche: Läuterung nur vorgetäuscht

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Der frühere Profi Jörg Jaksche glaubt nicht, dass sich die Zustände im Radsport gebessert haben.

Für den früheren Radprofi und Doping-Kronzeugen Jörg Jaksche hat sich an den Zuständen im einst nachweislich massiv dopingverseuchten Radsport grundsätzlich wenig verändert. "Heute wird so getan, als seien die Leute und der Sport geläutert. Das stimmt überhaupt nicht. Die müssen das sagen, weil die Sponsoren darauf bestehen", sagte Jaksche in einem Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

95 Prozent der entscheidenden Positionen seien noch immer mit denselben Leuten besetzt wie zu Zeiten des flächendeckenden Dopings, so Jaksche. Der Deutsche kritisierte außerdem das Internationale Olympische Komitee (IOC). Es gebe "einen Unterschied zwischen skandalfreiem und dopingfreiem Sport. Das IOC will skandalfreien Sport."

Seine eigenen Kronzeugen-Aussagen über die Doping-Praktiken bedauert der 40-Jährige mittlerweile. "Wenn ich meine Klappe damals gehalten hätte, dann wäre ich mit einem Jahr oder zwei Jahren Sperre bestraft worden. Ich hätte zurückkommen können und wieder ein Einkommen gehabt, durch die Arbeit, die mir Spaß macht."

(APA/dpa)

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