Ex-Turmspringer Stajkovic bei Badeunfall gestorben

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Der 57-Jährige wollte laut Polizeiangaben in einer Schwimmhalle ein Training absolvieren. Er wurde leblos am Grund des Beckens gefunden.

Der ehemalige Weltklasse-Wasserspringer Nikola "Niki" Stajkovic ist Freitagnachmittag während eines Schwimmtrainings im Landessportzentrum Hallein-Rif gestorben. Kinder entdeckten den leblos am Grund des Beckens treibenden 57-Jährigen. Die Todesursache war vorerst unklar. Eine Obduktion soll Klarheit bringen, teilte die Polizei Salzburg am Samstag mit.

Seine 28-jährige Ehefrau schwamm zunächst mit dem Ex-Spitzensportler, sie verließ jedoch vorzeitig das Becken, um sich schon einmal umzuziehen. Gegen 16.00 Uhr wurde dann das Rote Kreuz in das Bad gerufen, weil eine Schimmgruppe einen reglosen Mann im Wasser gesehen hatte. Die Wiederbelebungsversuche blieben jedoch erfolglos.

Stajkovic hatte von 1972 bis 1992 aktiv an internationalen Wettkämpfen teilgenommen und startete fünf Mal bei Olympischen Sommerspielen. Bei seinem Debüt im Zeichen der Fünf Ringe 1972 in München wurde er als "Wunderkind" gefeiert. Bereits im Jahr davor hatte er als Zwölfjähriger seinen ersten Jugend-EM-Titel vom 10-m-Turm erobert, nachdem er bereits als Zehnjähriger seinen ersten von insgesamt zwölf Staatsmeistertiteln gewonnen hatte. Seine größten Erfolge in der Allgemeinen Klasse feierte er jedoch vom 3-m-Brett als Vizeeuropameister 1987 und EM-Dritter 1981 sowie Olympia-Neunter 1988 in Seoul.

Nach Hawaii ausgewandert

Nach dem Ende seiner sportlichen Karriere wanderte Stajkovic nach Hawaii aus, wo Surfen zu seiner großen Leidenschaft wurde. Im 50. Bundesstaat der USA etablierte sich der gebürtige Salzburger auch in der Immobilienbranche und leitete zuletzt zusätzlich als Sportdirektor die Red Bull Cliff-Diving-Tour. Stajkovic war auch maßgeblich dafür verantwortlich, dass Klippenspringen ins WM-Programm aufgenommen wurde.

"Die Sportfamilie verliert mit Niki nicht nur einen begeisterten Sportler, sondern eine engen Freund und großen Förderer des Wasserspringens", betonte der Österreichische Schwimmverband am Samstag in einer Aussendung. Öfter als Stajkovic nahmen aus Österreich nur Segellegende Hubert Raudaschl (10 Teilnahmen), Springreit-Ikone Hugo Simon und Sportschütze Thomas Farnik (je 6) an Olympischen Sommerspielen teil.

(APA/Red.)

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