Radsport: Schaar tritt als Direktor der Österreich-Rundfahrt zurück

Gernot Schaar
Gernot SchaarAPA
  • Drucken

Zweieinhalb Monate vor der 69. Auflage zieht sich Gernot Schaar wegen fehlender Unterstützung durch den Verband zurück.

Gernot Schaar ist zweieinhalb Monate vor dem Start der 69. Auflage als Direktor der Österreich-Radrundfahrt zurückgetreten. Das teilte Schaar, der die Organisation der Rundfahrt im vergangenen Juni nach dem kurzfristigen Rückzug von Wolfgang Weiß übernommen hatte, am Dienstag mit. Der Jurist zog sich auch als Geschäftsführer der die Rundfahrt veranstaltenden ÖRV-Management GmbH zurück. ÖRV-Präsident Otto Flum übernehme interimistisch die Direktoren-Agenden, teilte der Radsportverband mit. 

Als Grund seines Rückzuges führte er die fehlende Unterstützung durch den Österreichischen Radsport-Verband (ÖRV) bei strukturellen und personellen Maßnahmen zur Neuausrichtung der Rundfahrt an. Auf Anfrage der APA führte Flum aus, dass die von Schaar angedachten Strukturveränderungen wie ein Werbebudget-Kredit ein zu großes Risiko gewesen wäre. "Auf den Verband wäre eine riesige finanzielle Belastung zugekommen, das zu tragen, dazu bin ich nicht bereit", sagte Flum.

Deshalb hätten die Vorschläge von Schaar nicht die Zustimmung des Vorstandes und seiner Person gefunden. Dass es im Umfeld der immer schwieriger werdenden Sponsorensuche Veränderungen geben müsse, sei aber unbestritten, so Flum. Allerdings bestimme die Art und Weise sowie den Zeitpunkt der Vorstand und nicht der GmbH-Geschäftsführer.

Der langjährige ÖRV-Chef gab zu, dass der Rücktritt des Tour-Direktors kein gutes Licht auf die Verband werfe. "Die Optik ist natürlich nicht fantastisch", meinte Flum. Er wolle auch nicht verhehlen, dass die Arbeit des Tour-Direktor keine einfache sei und einige Dinge auch im Verband besser hätten laufen können.

Die Absage der Rundfahrt sei derzeit kein Thema, versicherte der ÖRV-Präsident. Als nächstes werde er einen Kassensturz vornehmen und Kontakt mit potenziellen Nachfolgern aufnehmen. Mit zwei Kandidaten habe es bereits ernsthafte Gespräche gegeben, sagte Flum.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.