Doping-Ermittler McLaren frustriert vom Anti-Doping-Kampf

Dopingkontrolle in Sotschi 2014
Dopingkontrolle in Sotschi 2014APA/EPA/HENDRIK SCHMIDT
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Richard McLaren fordert die internationalen Verbände auf, endlich Konsequenzen aus den von ihm vorgelegten Berichten zu Russland zu ziehen.

Der unabhängige Doping-Ermittler Richard McLaren beklagt mangelnde Fortschritte im Anti-Doping-Kampf. Der kanadische Jus-Professor im Dienste der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) sagte am Mittwoch in Berlin: "Ich werde zunehmend frustrierter über das, was derzeit passiert."

In einer Sitzung des Sportausschusses im Deutschen Bundestag forderte McLaren, es müssten endlich Konsequenzen aus den von ihm vorgelegten Berichten zu mutmaßlich systematischem Doping in Russland gezogen werden. Der Doping-Ermittler hatte im vergangenen Juli und Dezember Beweise präsentiert, dass Russland von 2011 bis 2015 staatlich gedecktes Betrugssystem im Spitzensport betrieben haben soll.

Im Sportausschuss kamen in der Anhörung auch Vertreter des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), der WADA, der Nationalen Anti-Doping-Agentur, des Deutschen Olympischen Sportbundes sowie der Journalist Hajo Seppelt zu Wort. Seppelt hatte für die ARD über die russischen Praktiken zuerst berichtet. Tenor war, dass der Anti-Doping-Kampf nicht ausreichend finanziert wird und die Doping-Kontrollen nicht unabhängig genug sind.

(APA/dpa)

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