Beach-WM: Doppler/Horst stehen im Achtelfinale

Clemens Doppler und Alexander Horst
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Das österreichische Topduo feierte im Sechzehntefinale einen 2:1-Sieg gegen die US-Amerikaner Brunner/Patterson. Aus für Ermacora/Pristauz.

Österreichs Beach-Volleyball ist auch am Freitag noch auf dem Center Court der Heim-WM vertreten. Die heimischen Hoffnungen Clemens Doppler/Alexander Horst schafften am Donnerstag den Einzug ins Achtelfinale, in dem sie ab 16.15 Uhr auf das Katar-Duo Jefferson/Cherif treffen. Für Martin Ermacora/Moritz Pristauz knapp und für Robin Seidl/Tobias Winter deutlicher war im Sechzehntelfinale Endstation.
Doppler/Horst begeisterten im Hauptmatch des Tages in dem mit rund 10.000 Zuschauern voll besetzten Stadion - Tages-Gesamtzahl: 16.100 -, gestalteten das Duell mit dem US-Gespann Theordore Brunner/Casey Patterson aber zur Zitterpartie. Nachdem sie im ersten Satz klar im Hintertreffen gewesen waren, änderten sie die Taktik erfolgreich und spielten den Sieg mit Mut, Risiko und viel Emotionen zum 2:1 (-18,19,10) nach Hause.

„Wir haben uns richtig gefreut auf die Partie, und dann geben wir den ersten Satz so ab“, erklärte ein völlig erschöpfter Doppler. „Da haben wir gewusst, wir müssen etwas umstellen.“ Der 36-Jährige hatte nach dem verwerteten Matchball ein Mikrofon ergriffen und sich bei den Fans mit bewegenden Worten für deren Unterstützung bedankt. Statt über den Block Brunners - „Der hat fast eine fehlerlose Partie gespielt“ - wurde letztlich mehr Patterson angespielt.

Doppler war die Erleichterung anzusehen. „Nach dem ersten Satz hätte ich nicht mehr viel auf uns gewettet. Aber nach dem zweiten Satz habe ich zu Alex gesagt, sind wir mutig. Die Mutigen werden belohnt. Wir haben riskiert, Mut bewiesen. Dann war da der schnelle Start, das haben wir uns dann nicht mehr nehmen lassen.“ Horst: „Das war extremst emotional. Wenn wir ungefähr unser Level spielen mit diesen Zuschauern im Rücken, können wir weit kommen.“

Der 28-jährige Jefferson ist gebürtiger Brasilianer, mit dem Katari Cherif hat er in seinen bisherigen vier Matches im Turnierverlauf erst einen Satz abgegeben. Beim WM-Turnier 2015 in Den Haag hatten Doppler/Horst in der Gruppe gegen die beiden verloren, von Revanche wollte Doppler aber gar nichts wissen. „Das ist ein Achtelfinale bei der Heim-WM, also voller Fokus.“

Beinahe hätten auch Ermacora/Pristauz den Aufstieg geschafft. Nach einer sensationellen Leistung mussten sich die erst 23 und 21 Jahre alten Lokalmatadore den brasilianischen Porec-Siegern Pedro/Guto lediglich 1:2 (21,-16,-15) geschlagen geben. „Das tut jetzt echt weh. Das ist sicher die bitterste Niederlage bisher“, gab sich Ermacora zerknirscht. „Wir fordern die bis zum letzten Punkt, waren so knapp dran, in die Top Ten einzuziehen.“

Und die anderen?

Seidl/Winter hatten mit den Kubanern Gonzalez/Diaz Nivaldo ebenfalls starke Gegner, wie Jefferson/Cherif waren sie als Nummer eins aus der Gruppe gekommen. Am Ende stand schließlich ein 0:2 (-16,-19) der Österreicher. Abgesehen von der Kaltschnäuzigkeit der Gegner scheiterte das ÖVV-Duo an mangelnder Auswertung seiner Möglichkeiten. „Man muss hier wirklich jede Chance nutzen, um gegen sie eine Chance zu haben“, erkannte Winter.

Die erste K.o.-Runde der Herren forderte einige prominente Opfer, wie die niederländischen 2013-Weltmeister und Olympia-Dritten Alexander Brouwer/Robert Meeuwsen. Ausgeschieden sind auch die italienischen Olympia-Finalisten von Rio de Janeiro, Paolo Nicolai/Daniele Lupo. Letztlich scheiterte auch das brasilianische Nummer-1-Paar, Alvaro Filho/Saymon. Deren Landsleute Alison/Bruno, Titelverteidiger und Rio-Olympiasieger, sind hingegen noch im Bewerb.

(APA)

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