Mayweather: 50:0 – Die Pflichtübung zum Schluss

Floyd Mayweather Jr. vs Conor McGregor
Floyd Mayweather Jr. vs Conor McGregor(c) REUTERS (STEVE MARCUS)
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Floyd Mayweather hat den mit mehreren hundert Millionen Dollar dotierten Schlagabtausch gegen Mixed-Martial-Arts-Kämpfer Conor McGregor gewonnen.

Las Vegas. Der „Käfig-Kämpfer“ forderte ihn, hatte im ungewohnten Boxring letztlich aber keine Chance: Floyd Mayweather gewann den hoch dotierten Schlagabtausch mit dem irischen Mixed-Martial-Arts-Kämpfer Conor McGregor durch technisches K.o. in der zehnten Runde. „Ich glaube, wir haben den Fans geboten, was sie sehen wollten“, sagte Mayweather nach seinem Sieg in Las Vegas.

Der Ringrichter stoppte den Kampf nach einer harten Rechten von Mayweather, die McGregor taumelnd in die Seile schickte. Der größere und jüngere Ire wirkte zum Zeitpunkt des Kampf-Abbruchs ausgelaugt und müde. Durch den Sieg, fast zwei Jahre nach seinem eigentlichen Rücktritt, bleibt der 40-jährige Mayweather auch im 50. Kampf seiner Profikarriere unbesiegt.

Erst ab der vierten Runde zeigte der US-Amerikaner, der vor allem zu Beginn einige Treffer einstecken musste, sein boxerisches Können. Er landete immer mehr Treffer und war mit Kontern erfolgreich. McGregor, der während der ersten drei Runden ein hohes Tempo an den Tag legte, ließ zur selben Zeit sichtlich nach. „Unsere Strategie war es, uns Zeit zu lassen, auf ihn zuzugehen, ihn am Anfang seine Schläge schwingen lassen, um ihn am Ende auseinanderzunehmen“, erklärte Mayweather.

Nach McGregors erstaunlich starken Anfangsrunden verließen den Champion der amerikanerischen MMA-Serie Ultimate Fighting Championship (UFC) nach und nach aber die Kräfte. „Ich war erschöpfter als er“, gestand McGregor. „Er agierte planvoller mit seinen Schlägen.“

Der Ire wurde vom Ringrichter wiederholt ermahnt, Mayweather nicht auf den Hinterkopf zu schlagen. Zwar ist das in der UFC, in der McGregor normalerweise kämpft, erlaubt, beim Boxen jedoch nicht. McGregor kündigte an, dass sein Ausflug in den Boxring einmalig war. Er will seinem Kampfsport treu bleiben. Mayweather, der sich einen extra kreierten, mit Diamanten besetzten Sieger-Gürtel sicherte, verabschiedete sich: „Das war heute Abend mein letzter Kampf.“

Geloht hat sich die Show für beide: Mindestens 230 Millionen Dollar soll Mayweather kassieren, McGregor bleiben immerhin 100 Millionen Dollar. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.08.2017)

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