Lukas Weißhaidinger schaffte nur 62,26 m, stieg jedoch als Elfter ins Finale der Top zwölf auf. Rio-Olympiasieger Christoph Harting scheiterte.
Mit einem derart knappen Finaleinzug hat Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger nicht gerechnet, obgleich er im Vorfeld gewarnt hatte, dass die Qualifikation „keine g'mahte Wiesn“ ist. „Mit diesem Szenario habe ich mich überhaupt nicht auseinandergesetzt“, gestand der Innviertler nach bangen Minuten des Wartens, ehe sein Antreten im Finale der Top 12 am Mittwoch (20.20 Uhr, live ORF Sport+, Eurosport) gesichert war.
Weißhaidinger trat in der ersten Gruppe mit Publikumsliebling Christoph Harting, der in Berlin seine Abschiedstournee bestreitet, an. Nach dem ersten ungültigen Versuch landete der zweite nur bei knapp 60 m, der dritte „mit Gewalt“ bei 62,62 m und damit klar unter dem Limit von 64 m. „Woran es genau gelegen ist, kann ich nicht sagen. Ich habe mich super gefühlt. Ich war nicht nervös“, erklärte der 26-Jährige, der heuer den österreichischen Rekord auf 68,98 m verbessert hatte. Nun aber musste Weißhaidinger zittern, ehe nach der zweiten Gruppe sein Aufstieg als Elfter endlich feststand. „Sagen wir, wir sind mit einem blauen Auge ins Finale gekommen“, meinte Trainer Gregor Högler. Mit Rio-Olympiasieger Christoph Harting aus Deutschland oder dem polnischen Europameister von 2016, Piotr Malachowski, scheiterten andere prominente Namen in der Qualifikation. Die Bestweite erzielte der Schwede Daniel Stahl mit 67,07 m.
„Ich habe nicht mehr damit gerechnet“, gestand Weißhaidinger und gelobte Besserung. „Jetzt werde ich natürlich den Kopf aus der Schlinge ziehen und speziell für meine Familie und die Fans noch alles geben. Ich will im Finale zeigen, was ich wirklich kann.“
(APA)