Ein Klub aus Österreich ist Tabellenführer in Deutschland

Die Hypo Tirol AlpenVolleys Haching im Spiel gegen Friedrichshafen
Die Hypo Tirol AlpenVolleys Haching im Spiel gegen FriedrichshafenJakob Gruber / EXPA / picturedesk
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Volleyball. Die Alpenvolleys aus Tirol spielen seit 2017 in der deutschen Bundesliga, jetzt ist der Klub von Hannes Kronthaler erstmals Ligaspitzenreiter. Eine Momentaufnahme, die jede sportliche Wertigkeit und auch Begriffe wie Landflucht umgehend relativiert.

Innsbruck. Hannes Kronthaler ist aufgeregt. Für „vollkommen deppert“ hatte man den Tiroler Unternehmer und Klubchef der Innsbrucker Volleyballer gehalten, als er 2017 mit seiner Idee, künftig in der deutschen Liga mitzuspielen, vorstellig geworden war. Eine auf drei Jahre festgelegte Spielgemeinschaft mit Unterhaching war ihm lieber als der Verbleib in der österreichischen Meisterschaft. Der Gründe gab es sonder Zahl, das Glück im Ausland zu suchen; Kronthaler ratterte sie runter wie aus der Pistole geschossen: „Geld, Konkurrenz, Interesse, Wertigkeit, keine Fadesse, neue Perspektiven – endlich wieder ein Spiel verlieren“.

In Österreich wurde man zehnmal Meister und dreimal Cupsieger, sein Klub hatte von 2014 bis 2017 kein Spiel verloren. Also zog Kronthaler nach der Freigabe durch den ÖVV – Peter Kleimann stimmte nach harten Diskussionen zum Abschied zu – die Option auf die „Wildcard“ in Deutschland. In der ersten Saison wurden die „Hypo Tirol AlpenVolleys Haching“ prompt Dritter. Jetzt steht der Klub, der die Hälfte aller Heimspiele in Tirol bestreitet, erstmals an der Spitze der deutschen Bundesliga. Das 3:0 gegen Bühl sorgte für ein Novum: Innsbruck ist Tabellenführer in Deutschland.

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