Volleyball: ÖVV-Teamchef Warm ordnet alles erhofftem EM-Erfolg unter

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"Wir wollen aus der Gruppe raus" - 51-Jähriger nominierte 16-köpfigen Kader, 16 Länderspiele bis September-Titelkampf angesetzt - Arbeit bereits an weiteren erfolgreichen Qualifikationen.

Der Countdown von Österreichs Volleyball-Nationalteam der Herren für die EM vom 12. bis 29. September läuft seit Montag. Zwei Tage nach dem Trainingsstart in Steinbrunn gab Teamchef Michael Warm am Mittwoch seinen 16-köpfigen EM-Kader bekannt, weitere zehn Aktive machen die Vorbereitung mit. In insgesamt 16 Länderspielen wird für den Ernstfall geprobt, ÖVV-EM-Spielorte sind Brüssel und Antwerpen.

"Wir wollen mindestens sechs Spiele bestreiten, wollen aus der Gruppe raus", verdeutlichte Warm bei einer Pressekonferenz in Wien, die k.o.-Phase erreichen zu wollen. Das Startmatch in Sechser-Pool B erfolgt gegen das Gastgeberteam von Belgien (13. September), gespielt wird wie gegen die Slowakei (14.) in Brüssel. In Antwerpen geht es gegen Deutschland (16.), Spanien (17.) und Serbien (19.). Die Top vier steigen in die K.o.-Phase auf.

Alles sei auf die EM ausgerichtet. Auch Warms neues Engagement als Club-Trainer bei Europas Schwergewicht VfB Friedrichshafen wie eine eventuelle weitere ÖVV-Zukunft des 51-Jährigen tritt da in den Hintergrund. "Jetzt gilt es für mich einmal, das Maximale aus der EM herauszuholen", sagte der Coach. Auch mache es erst Sinn, nach Bewerten des EM-Abschneidens über eine Vertragsverlängerung zu reden. "Ich fühle mich hier jedenfalls wohl, es ist ein Super-Team."

Unter den 16 Spielern im EM-Kader stehen inklusive der AlpenVolleys-Spieler Florian Ringseis (Libero) und Niklas Kronthaler (Annahme) elf Legionäre. Die Stars sind Alexander Berger (Annahme/mit Perugia in Italiens "best of five"-Liga-Finale gegen Civitanova vor Spiel drei am Mittwochabend 1:1), Paul Buchegger (Diagonal/Monza), Kapitän Peter Wohlfahrtstätter (Mittelblock/Triplegewinner mit Benfica Lissabon) und Thomas Zass (Diagonal/Cupsieger und "Vize" mit Amriswil/SUI).

Als Zuspieler sind Max Thaller (Steaua Bukarest) und Alexander Tusch (Leverano/2. Liga Italien) derzeit unumstritten, weitere Annahmespieler sind Nicolai Grabmüller (Aich/Dob), Matthäus Jurkovics (TV Rottenburg/GER) und Fabian Schmiedbauer (Amstetten). Als Libero soll auch noch Philipp Kroiss (Zalau/ROU) fungieren, in der Annahme ergänzen Markus Berger (Ried), Maximilian Landfahrer, Thomas Tröthann (beide Aich/Dob) und Anton Menner (Ostrava) die Equipe.

Die Vorbereitung ist in zwei Blöcke geteilt. Der erste läuft bis Ende Juni und umfasst zehn Matches, wobei es mit einem Doppel am Donnerstag und Freitag nächster Woche in Steinbrunn gegen Kroatien los geht. Alle weiteren Partien sind bewusst gegen EM-Teams - Anfragen von Russland und Frankreich mussten sogar abgesagt werden -, darunter die sechs vom 26. Mai bis 15. Juni in der European League. Gegner sind je zweimal Griechenland, Bosnien-Herzegowina und Ungarn.

Endet Block eins mit einem eventuellen Finale gegen den anderen Gruppensieger Ende Juni, beginnt Block zwei am 25. Juli im Falkensteiner Hotel in der Steiermark. "Ab da werden wir uns direkt auf die EM vorbereiten", verdeutlichte ÖVV-Sportdirektor Gottfried Rath. "In der ersten Woche etwa werden Athletik und Kraft im Fokus stehen." Rath machte aber auch klar, dass der Verband abseits der EM schon in eine entfernte Zukunft schaut: "Wir blicken ein, zwei EM-Zyklen weiter."

Dabei gehe es u.a. um eine Verbesserung der Infrastruktur sowie um die individuelle Förderung des aus zwölf Spielern mit dem meisten Potenzial bestehenden Talente-Kaders. Auf die aktuelle EM-Teilnahme sollen noch weitere erfolgreiche Qualifikationen folgen. Daran anschließen soll auch das Damen-Team, unter Teamchefin Svetlana Ilic seit 1. Mai in Maribor einquartiert. Parallel zu den Herren spielen die ÖVV-Damen ab 26. Mai in der Golden European League gegen Europas Elite.

(Schluss) tb/ef

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