Brändle muss nach Sturz Österreich-Rundfahrt aufgeben

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ZielsprintAPA/EXPA/JFK
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Matthias Brändle erlitt auf der zweiten Etappe einen Schlüsselbeinbruch. Carlos Barbero siegte, der Lette Emils Liepins übernahm die Gesamtführung.

Das Team Movistar ist bei der 71. Österreich-Radrundfahrt nicht nur durch renommierte Bergfahrer vertreten. Das WorldTour-Team feierte am Sonntag auf der 1. Etappe durch den Spanier Carlos Barbero auch einen Sieg im Massensprint. Der 28-Jährige setzte sich nach 138,8 km von Grieskirchen nach Freistadt vor dem Letten Emils Liepins durch, der die Gesamtführung übernahm.

Bester Österreicher auf der hügeligen Etappe ins Mühlviertel (2.147 Höhenmeter) war Daniel Auer als Neunter. "Es war sehr turbulent und am Schluss unübersichtlich. Ich musste zur ersten Gruppe hinspringen und das hat Kraft gekostet", sagte der Fahrer des Teams Maloja Pushbikers. Der Dritte des Straßenrennens der Europaspiele in Minsk ist als Neunter vorerst der bestplatzierte Österreicher in der Gesamtwertung. Denn Matthias Brändle, der am Vortag im Prolog den Sieg um nur eine Sekunde verpasst hatte, musste nach einem unverschuldeten Sturz mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch aufgeben.

Das belgische Team Wallonie Bruxelles verteidigt am Montag auf der 2. Etappe von Zwettl/NÖ nach Wiener Neustadt (176 km/2.291 Höhenmeter) das Rote Führungstrikot von Liepins. Der 26-Jährige hat heuer schon eine Etappe der Coppi-Bartali-Woche gewonnen und führt eine Sekunde vor dem Belgier Pieter Vanspeybrouck und zwei vor dem deutschen Prolog-Sieger Jannik Steimle (GER). Barbero (+4) ist Vierter.

Das Team Movistar hatte viel in den Erfolg Barberos investiert, der seinen zwölften Profisieg, den ersten außerhalb der iberischen Halbinsel, feierte. Das Team beteiligte sich federführend an der Jagd an einer siebenköpfigen Ausreißergruppe, der auch fünf Österreicher angehörten.

Matte wird Brändle zum Verhängnis

Brändle kam aber kurz vor der ersten Zieldurchfahrt in Freistadt bei hohem Tempo unvermittelt zu Fall. Ein Begleitauto, das die Gruppe überholte, wirbelte eine bei der 3-km-Marke vor dem Ziel positionierte Zeitnehmungsmatte auf und der 28-jährige Vorarlberger hatte keine Chance, den Sturz zu vermeiden. Er wurde zur genauen Diagnose in ein Spital gebracht. Seine Fluchtgefährten wurden später eingeholt, als Letzter der Brite Scott Davies (Dimension Data).

Riccardo Zoidl, die heimischen Hoffnung auf einen Spitzenplatz in der Gesamtwertung, erreichte gemeinsam mit seinen größten Rivalen das Ziel. Der 31-Jährige aus dem Team CCC liegt zeitgleich mit Carlos Betancur (COL/Movistar) und Patrick Schelling (SUI/Vorarlberg Santic) auf Rang 24. "Es war eine richtig schnelle Etappe. Am Berg habe ich mich gut gefühlt", erklärte der Sieger von 2013.

(APA)

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