Formel 1: Auch 2013 könnte wieder ein "Vettel-Jahr" sein

Sebastian Vettel
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Vieles spricht dafür, dass Sebastian Vettel auch im kommenden Jahr wieder einen wahren Feier-Marathon zu absolvieren hat. Red Bulls Motorsport-Berater Helmut Marko "schließt nichts mehr aus".

Auch im Feierstress ist der Blick von Sebastian Vettel schon wieder auf die kommende Saison gerichtet. Eigentlich spricht vieles dafür, dass sich der Deutsche auch in einem Jahr wieder in der Red-Bull-Fabrik in Milton Keynes feiern lassen könnte. Seine Erfolgsmannschaft bleibt zusammen. Die Regeln ändern sich nicht gravierend. Sein neuer Bolide dürfte auf WM-Garantin "Abbey" aufbauen. Auch 2013 könnte zum Vettel-Jahr werden.

Dass der 25-Jährige mit Red Bull - seinem 2005 mit der Übernahme von Jaguar in die Formel 1 eingestiegenen Privatteam - die für fast unerreichbar gehaltene Schumacher-Marke im Ferrari von fünf Titel in Serie knacken könnte, wird eine der spannenden Fragen bleiben. Vettels Vertrag bei dem Team des österreichischen Milliardärs Dietrich Mateschitz läuft noch zwei Jahre.

"Vor vier Jahren, wenn mich jemand gefragt hat, ob wir ein Rennen gewinnen können, habe ich geantwortet: 'Ja, das ist unser Ziel'. Aber dass wir drei Mal Weltmeister werden . . . da hätte ich jeden für verrückt erklärt! Aber jetzt schließe ich nichts mehr aus", sagte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko am Montagabend in "ServusTV". Vettel selbst will sich nicht festlegen. Er hoffe, dass er seinen schönsten Tag erst erlebt, wenn er 50 oder 60 Jahre alt ist: "Das Spannende ist, herauszufinden, was noch kommt", sagte er der "Bild"-Zeitung (Dienstag).

Bevor 2014 die große Motorenrevolution mit der Rückkehr von Turbo-Triebwerken ansteht, die alle Teams vor neue Herausforderungen stellen wird, könnte die Zahl von Vettels Herausforderern neben Ferrari-Dauerrivale Fernando Alonso im kommenden Jahr möglicherweise sogar kleiner werden.

Lewis Hamilton, Weltmeister von 2008 und im McLaren immerhin vierfacher Grand-Prix-Gewinner in der abgelaufenen Saison, dürfte im Mercedes an diese Leistungen nur schwer anknüpfen können. Hamiltons Nachfolger, dem relativ unerfahrenen Mexikaner Sergio Perez (22), prophezeite sein Teamkollege Jenson Button bereits keine leichte Anfangszeit. Kimi Räikkönen, schon WM-Dritter im ersten Comeback-Jahr, könnte im Lotus aber gefährlich werden. Das Potenzial hat der Weltmeister von 2007 ohne Zweifel, und sein Team dank eines neuen Deals mit Coca-Cola womöglich auch das nötige Kleingeld im Duell der Getränkehersteller.

Red Bull und Vettel gelten dennoch wieder als Favoriten auf den Titel. "Wir haben so eine starke Mannschaft, wir können immer noch dazu lernen", betonte Teamchef Christian Horner. Und Vettel, der sich nur als Teil des Ganzen versteht, wollte es sich nicht nehmen lassen, nicht mal 48 Stunden nach dem historischen Hattrick-Triumph der Mannschaft am Dienstag im englischen Milton Keynes zu danken.

Doch selbst im Party-Stress zwischen Brasilien, England und Österreich - am Samstag dreht der Weltmeister eine Runde in der Grazer Innenstadt - plant Vettel auch schon wieder für 2013: "Auch wenn es ein blöder Zeitpunkt ist an nächstes Jahr zu denken, aber irgendwann muss ich dann auch wieder anfangen zu trainieren, um fit zu werden und wieder angreifen zu können."

(APA/dpa)

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