Formel 1: Daimler, Lauda und Wolff

(c) AP (Andre Penner)
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Der Daimler-Konzern setzt auf rot-weiß-rotes Know-how. Niki Lauda und der Wiener Christian „Toto“ Wolff sollen Mercedes GP Erfolg verleihen – auf der Rennstrecke und auch an der Börse.

Wien/DAT. Der Daimler-Konzern setzt auf rot-weiß-rotes Know-how. Seit Montag ist es fix, neben Niki Lauda zieht ab sofort auch der Wiener Christian „Toto“ Wolff als Aufsichtsratschef beim schwäbischen Automobilhersteller die Fäden. Wolff, 41, verlässt das Williams-Team mit sofortiger Wirkung, bestätigte Teameigner Frank Williams. Er übernimmt auch die Leitung der kompletten Motorsportabteilung. „Mercedes ist einer der wichtigsten Größen im Motorsport weltweit. Ich bin nicht nur Fan, sondern auch langjähriger Freund und Begleiter der Marke.“

Wolff soll nicht nur für Kommunikation und den gesicherten Datentransfer zwischen Stuttgart und  dem Sitz des Formel-1-Teams in Brackley, England, sorgen, sondern will als Nachfolger des Deutschen Norbert Haug auch Nachwuchsprojekte vorantreiben und die Stellung der Marke mit dem Stern im Vergleichskampf mit Audi und BMW im Deutschen Tourenwagen Masters gewährleisten.

Wolff ist ein ehemaliger Rennfahrer und genau wie Lauda ein Geschäftsmann. Nachdem der Staatsfonds Aabar aus Abu Dhabi seine Anteile am Rennstall wieder an Daimler abgetreten hat, werden Lauda und Wolff Minderheitsanteile an der Daimler-Tochtergesellschaft Mercedes GP übernehmen.

Direktor – und Mitgesellschafter

Wolff ist somit „Mitgesellschafter“ und Direktor, Lauda agiert als Aufsichtsratschef und der Brite Ross Brawn ist Teamchef. Obendrein behält Wolff auch Anteile am Williams-Team. Als stiller Teilhaber besitzt er 15 Prozent des englischen Traditionsrennstalls. „Wolff hat als Unternehmer, Investor und Motorsport-Manager bewiesen, dass er den Sport und die wirtschaftlichen Notwendigkeiten des Geschäftes kennt“, erklärt Daimler-Konzernchef Dieter Zetsche. „Er und Lauda werden unsere Silberpfeile in die nächste Ära führen.“

Die Formel-1-Saison beginnt am 17. März in Melbourne.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.01.2013)

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