Vettel: "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht"

Sebastian Vettel im RB9
Sebastian Vettel im RB9GEPA pictures/ xpb Images/ Leroy
  • Drucken

Bei den Testfahrten in Jerez zeigt sich Sebastian Vettel vom neuen RB9 angetan. Im Gegensatz zum Vorjahr gibt es diesmal keine Technikprobleme.

Dreifach-Weltmeister Sebastian Vettel ist jetzt schon ein bisschen hin und weg von seinem neuen Formel-1-Auto. "Ich fühle mich etwas besser als vor einem Jahr. Damals hatten wir ein paar Probleme mit der Zuverlässigkeit", sagte der 25-jährige Deutsche nach seinen ersten knapp 1.000 Kilometern im neuen RB9 von Red Bull Racing.

Zum Vergleich: Vor zwölf Monaten hatte der damalige RB8 am letzten Testtag ebenfalls in Jerez de la Frontera ordentlich Probleme gemacht. Fünf Stunden hatte Vettel damals tatenlos an der Box verharren müssen. Elektronik- und Motorenprobleme hatten den neuen Red Bull außer Betrieb gesetzt.

Diesmal bereitete das weiterentwickelte Nachfolgemodell keine Schwierigkeiten. 198 Runden a 4,428 Kilometer schaffte Vettel an seinen ersten beiden Arbeitstagen im neuen Boliden. "Es sieht so aus, dass wir unsere Hausaufgaben gemacht haben", betonte Vettel. All das bezieht sich auf die Zuverlässigkeit des Autos, mit dem der österreichisch-englische Rennstall seine Herrschaft ausbauen und jeweils Titel Nummer 4 in Serie in der Fahrer- und in der Konstrukteurswertung holen will.

Leistungsgrenzen noch offen

Offen ist hingegen, wie leistungsstark der Wagen ist. "Ich denke, darüber können wir jetzt noch nichts sagen", betonte Vettel. Er unterschlug dabei, dass er auf einer härteren - und damit langsameren - Reifenmischung am Finaltag eine beachtliche Zeit gefahren war. "Wir hatten im Ganzen einen sehr guten ersten Test", resümierte Renningenieur-Koordinator Andy Damerum.

Auch wenn die Probefahrten erst am 19. Februar auf dem Circuit de Catalunya in Montmelo bei Barcelona für vier Tage weitergehen, kann sich niemand auf den ersten Eindrücken und Ergebnissen ausruhen. Ganz im Gegenteil.

Ob Red Bull oder das Traditionsteam Ferrari, das die Wochenbestzeit fuhr, aber Probleme hatte. Oder Mercedes, das die Sorgen schnell vertreiben konnte und zu den Marathon-Testern avancierte. Oder Lotus (früher Renault), das nicht zum ersten Mal vor einer Saison mit guten Auftritten schon auf sich aufmerksam machte. Oder McLaren, das immer zu den potenziellen Siegkandidaten zählt, in Jerez aber noch keine Akzente setzen konnte. Ober Sauber, das mit seinem aggressiv-schlanken Wagen für die bisherige Überraschung in Sachen Auto-Design sorgte. Alle studieren nun die gesammelten Daten und Aufzeichnungen ganz genau, um Verbesserungen vornehmen zu können.

Andere Teams genau beobachten

"Wir werden nach den kommenden zwei Wochen sicherlich noch mehr über uns und auch über die anderen wissen", meinte Vettel mit Blick auch auf die zweite Runde der Testfahrten bis 22. Februar. Die Teams würden noch mehr fahren und ein bisschen mehr ausprobieren. "Wenn Du die Augen offen hältst, entdeckst du vielleicht was."

Vom 28. bis 3. März dürfen Vettel und seine Herausforderer dann noch mal auf dem katalanischen Grand-Prix-Kurs testen. Die Saison beginnt mit dem Grand Prix von Australien am 17. März. Spätestens dann wird das wahre Kräfteverhältnis in der Königsklasse des Motorsports bekannt sein.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.