Vettel: "In Suzuka braucht man dicke Eier"

Sebastian Vettel
Sebastian Vettel(c) REUTERS (PABLO SANCHEZ)
  • Drucken

Sebastian Vettel setzt auch vor dem GP von Japan auf knackige Sager. Von einem Matchball möchte er trotz 77 Punkten Vorsprung nicht sprechen.

Die Vorfreude ist Sebastian Vettel ins Gesicht geschrieben. Der deutsche Formel-1-Spitzenreiter grinste am Donnerstag immer wieder, schäkerte mit Sitznachbar Jenson Button und verteilte Komplimente an die japanischen Gastgeber. Die Aussicht auf Titel Nummer vier vielleicht schon am Sonntag in Suzuka bereitet dem Red-Bull-Piloten offensichtlich Vergnügen. Von Nervosität keine Spur. "Ruhe bewahren, auf die wichtigen Dinge konzentrieren, nicht ablenken lassen. Erfahrung hilft dabei", meinte der 26-Jährige.

Der Titelverteidiger ließ außerdem wieder mit einem deftigen Spruch aufhorchen. "Das ist eine der Strecken, auf der man dicke Eier braucht", sagte Vettel. Eier? Hatte er nicht gerade vor ein paar Tagen Ärger, weil er behauptete, die Konkurrenz würde eben diese viel früher als seine Mannschaft "in den Pool hängen". Offenbar ganz bewusst erlaubte sich Vettel in Suzuka diesen Seitenhieb.

77 Punkte Vorsprung hat der dreimalige Champion auf den WM-Zweiten Fernando Alonso. Gewinnt Vettel am Sonntag sein fünftes Rennen in Serie und sein Ferrari-Rivale wird höchstens Neunter, ist die Entscheidung gefallen. Die Beobachter reden also oft vom Matchball. "Wenn man von Matchball spricht, kommt das ja vom Tennis. Da hat man es ja wirklich selbst in der Hand", korrigiert Vettel. Er aber braucht zumindest diesmal noch Schützenhilfe von Alonso.

"Das Wo und Wann ist uns nicht so wichtig", beteuert Vettel seit Tagen immer wieder. Nicht einmal Red-Bull-Designer Adrian Newey, einer der Väter des Erfolgs, ist nach Japan gekommen, obwohl eine Titelparty winkt.

Vettel versteht sich mit Hamilton bestens

Vettel reagiert entspannt auf Lewis Hamiltons Kritik, seine Dominanz sei ähnlich ermüdend wie Michael Schumachers Rekordjagden. "Das ist doch ein Kompliment", meinte Vettel. Hamilton gibt sich inzwischen wieder handzahm. "Wir geben so viele Interviews, da ist es leicht, missverstanden zu werden", sagt der Brite.

Vorher hatte er schon via Twitter gegengesteuert und den Triple-Weltmeister als "großartigen Champion" und "tollen Menschen" gelobt. "Es ist nett, so etwas zu hören. Ich kann das nur zurückgeben", sagt Vettel. "Lewis ist derzeit einer der besten Fahrer in der Formel 1, und ich komme prima mit ihm aus."

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Sebastian Vettel
Motorsport

Formel 1: Vettel und die japanische Droge

Sebastian Vettel könnte wie schon 2011 in Suzuka für die WM-Entscheidung sorgen. Den Kurs mit den schnellen Kurven findet er "fantastisch".

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.