Staatsanwaltschaft glaubt Ecclestone nicht

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Die Münchner Staatsanwaltschaft hält die Verteidigungslinie von Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone im bevorstehenden Korruptionsprozess für unglaubwürdig. Prozessauftakt am 24. April.

München. Die Münchner Staatsanwaltschaft hält die Verteidigungslinie von Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone im bevorstehenden Korruptionsprozess für unglaubwürdig. Dies gehe aus der Anklageschrift hervor, berichtete die "Welt am Sonntag".

Ecclestone behauptet, vom früheren BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky im Zuge des Verkaufs der Formel-1-Anteile erpresst worden zu sein und ihm deshalb 44 Millionen Dollar gezahlt zu haben. Dagegen wirft die Staatsanwaltschaft dem Briten vor, Gribkowsky bestochen zu haben, damit Ecclestones Wunschkandidat CVC den Vorzug bei dem Geschäft erhält.

Der 83-jährige Formel-1-Chefvermarkter muss sich deshalb ab 24. April wegen Bestechung und Anstiftung zur Untreue vor dem Münchner Landgericht verantworten. Gribkowsky hatte vor Gericht zugegeben, das Geld erhalten zu haben. Er war wegen Bestechung im Sommer 2012 zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden.

Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hatte der Ex-Banker kein Beweismaterial gegen Ecclestone wegen angeblich fragwürdiger Steuersparmodelle in der Hand und konnte diesen deshalb gar nicht erpressen. Vielmehr sei es Ecclestone darum gegangen, den Verkauf der Formel-1-Anteile der BayernLB in seinem Sinne zu beeinflussen. Im für ihn schlimmsten Fall droht Ecclestone eine Gefängnisstrafe.

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