Feilschen um Hockenheim: Der Preis eines Grand Prix

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Formel 1 Geschäftsführer Bernie Ecclestone will Geld. Mercedes versucht zu vermitteln.

Berlin. „Spätestens am Wochenende“ müsse Gewissheit herrschen, ob und wo ein deutscher Formel-1-Grand Prix in dieser Saison gefahren wird, sagt Geschäftsführer Bernie Ecclestone. Er verhandle weiter mit den Verantwortlichen beider infrage kommenden Strecken. Der Nürburgring und der Hockenheimring wechseln sich seit 2009 jährlich als Ausrichter ab. Beide schrieben mit der Formel 1 zuletzt Verluste.

Geringe Zuschauerzahlen in Deutschland stellen die Streckenbetreiber vor finanzielle Probleme, die Antrittsgebühren, die Ecclestone verlangt, wieder einzuspielen. Der Nürburgring, der heuer vom 17. bis 19. Juli an der Reihe wäre, kämpft schon seit Jahren ums Überleben, hinzu kamen immer wieder wechselnde Betreiber. Sowohl vom Nürburgring als auch vom Ausweichort Hockenheimring gibt es keine Stellungnahme. Festlegen wollte sich auch Ecclestone nicht: „Ich bin nicht sicher, ob es klappen wird.“ Es wäre das erste Mal seit 1960, dass die Formel 1 ausgerechnet im Autobauerland nicht haltmacht. Vor allem Mercedes würde das treffen. „Es ist unser Heim-Grand-Prix. Insofern wäre es wichtig, dass das Rennen stattfindet“, sagt Motorsportchef Toto Wolff. Die Frage, ob man Geld in die Hand nimmt, stelle sich aber noch nicht. Man versuche zu vermitteln, betont Wolff.

Manor scheint gerettet

Das ehemalige Marussia-Team Manor gab indes bekannt, mit einem adaptierten Vorjahresauto in Australien starten zu wollen. Als Fahrer steht bisher nur der 23-jährige Brite Will Stevens fest. Zu verdanken ist die Wiederauferstehung von Marussia hauptsächlich Stephen Fitzpatrick. Der irische Gründer von Ovo Energy soll an die 50 Millionen Euro investiert haben. (ag./joe)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.03.2015)

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