Formel 1: Der Wunsch nach 30 Rennen

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RB-Pilot Daniel Ricciardo träumt, Deutschland fürchtet weiter um seinen Grand Prix und Sauber verliert vor Gericht.

Melbourne. 20 Rennen stehen heuer im F1-Kalender, doch diese Zahl bereitet vor der Saisonstart am nächsten Sonntag in Melbourne schon gehörig Kopfzerbrechen. Das Feilschen um den Deutschland-GP wurde am Freitag um ein Kapitel reicher, die Chefs des Nürburgringes bestätigten – wie erwartet –, dass sie Ecclestones Gebühr (20 Millionen Euro) nicht bezahlen. Springt Hockenheim nicht als Ersatz ein, macht die Formel 1 erstmals seit 1960 tatsächlich nicht in Deutschland halt.

Geht es nach dem Australier Daniel Ricciardo, könnte die WM aber getrost 30 Rennen umfassen. Zwischen März und Oktober, dann wäre für den Red-Bull-Fahrer auch die Winterpause lang genug. Auffüllen würde er das Programm mit Klassikern in Macao, Brands Hatch oder Bathurst. Ob Ecclestone den Vorschlag des 25-Jährigen aufgreifen wird?

Klage eines Niederländers

Die Formel 1 beschäftigt derzeit auch wieder ein Gericht. Der Niederländer Giedo van der Garde erzielte im Rechtsstreit mit dem Sauber-Team vor einem Schweizer Schiedsgericht einen Teilerfolg. Er beteuerte, dass ihm vom Rennstall ein Cockpit zugesichert worden war. Sauber gab keinen Kommentar ab, es gelte, „eigene Interessen zu wahren“. Die (finanzstarken) Fahrer Marcus Ericsson und Felipe Nasr sollen die WM bestreiten.

Der Richter sah es ähnlich, man müsse „alle Handlungen unterlassen, die ihn daran hindern, als einer der beiden Sauber-Piloten an der WM 2015 teilnehmen zu können“. Das Urteil ist verbindlich, aber noch nicht rechtskräftig. In Melbourne folgt noch eine weitere Anhörung. (fin)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.03.2015)

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