MotoGP: Valentino Rossi gewinnt WM-Auftakt

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Italienischer Dreifachsieg beim Grand Prix von Katar. Titelverteidiger Marquez fiel gleich am Start zurück.

Der neunfache Weltmeister Valentino Rossi hat am Sonntag den Auftakt der Motorrad-Weltmeisterschaft in der Königsklasse MotoGP gewonnen. Der 36-jährige Yamaha-Pilot setzte sich beim Grand Prix von Katar in Doha in einem spannenden Kampf gegen seinen aus der Pole Position gestarteten italienischen Landsmann Andrea Dovizioso auf Ducati durch und feierte seinen 109. GP-Sieg, den 83. in der MotoGP.

Dritter wurde mit Andrea Iannone ebenfalls ein Italiener. Der spanische Titelverteidiger Marc Marquez (Honda) fiel nach dem Start auf Rang 22 zurück, kämpfte sich aber noch auf Rang fünf vor. Vor der Saison hätte auch kaum jemand darauf gewettet, dass es im Startrennen der Königsklasse einen dreifachen italienischen Sieg geben würde. Das war letztmals am 24. September 2006 im Grand Prix von Japan in Montegi der Fall, als Loris Capirossi vor Rossi und Marco Melandri gesiegt hatte.

Rossi startete nur als Achter aus der dritten Reihe. Pole-Mann Dovizioso und Iannone kämpften von Beginn am um den Sieg, zuerst mit dem später viertplatzierten Spanier Jorge Lorenzo (Honda) und ab knapp der Hälfte des 22-Runden-Rennens auch mit Rossi. Marquez hatte sich in der ersten Kurve verbremst, fiel auf den drittletzten Rang zurück, und hatte am Schluss sieben Sekunden Rückstand auf den Sieger.

Rossi feierte seinen Triumph, als wäre es ein erster überhaupt. Als er von seiner Yamaha stieg, hüpfte er wie ein kleines Reh herum und sprang über die Ballustraden zu seiner Gefolgschaft: "Ich bin soooooo glücklich und danke allen, die zu diesem Erfolg beigetragen haben. Heute ist einfach ein ganz fantastischer Tag."

Doch nicht nur die MotoGP-Klasse scheint heuer hochspannend zu werden, sondern auch die Moto2 und die kleinste Klasse. Im Moto3-Rennen kamen vor der letzten Runde nicht weniger als 14 Fahrer noch für den Sieg infrage, die anschließend innerhalb von nur 1,869 Sekunden die Ziellinie kreuzten. Darunter auch der erst 15-jährige, auf Rang sieben platzierte Franzose Fabio Quartararo, der nur mit einer Ausnahmebewilligung starten darf, weil er letztes Jahr die spanische Meisterschaft gewonnen hat.

Der französische Pole-Mann Alexis Masbou (Honda), der das ganze Rennen nie geführt hatte, jubelte schließlich vor seinen Teamkollegen Enea Bastianini (ITA) und Danny Kent (GBR). In der Moto2-Klasse feierte der 21-jährige Deutsche Jonas Folger seinen ersten Sieg, dahinter landeten Xavier Simeon (BEL/Kalex) und Thomas Lüthi (SUI/Kalex). Dass kein Spanier in einer der drei Klassen auf dem Podest steht, war zuletzt am 1. Mai 2005 beim Grand Prix von China in Shanghai der Fall gewesen.

(APA)

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