Formel 1: Vettel-Sieg hat bei Hamilton "gezwickt"

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Nach dem Ferrari-Triumph in Malaysia versichert Weltmeister Hamilton: "Beim nächsten Rennen werden wir schneller sein."

Seinen neuen Vertrag bei Mercedes dürfte Lewis Hamilton bald in der Tasche haben, die Konkurrenz von Ferrari und Sebastian Vettel wird den Weltmeister noch länger beschäftigen. "Ich denke nicht, dass das eine einmalige Sache ist", zitierten britische Medien den 30-Jährigen mit Blick auf den ersten Sieg des Deutschen für die Scuderia beim Formel-1-Rennen am vergangenen Sonntag in Malaysia.

"Ich glaube nicht, dass sie bloß Glück hatten oder dass es Zufall war", betonte Hamilton. In Sepang hatten sich der Engländer als Zweiter und sein deutscher Teamkollege Nico Rosberg als Dritter Vettel geschlagen geben müssen. Dank einer taktischen Glanzleistung des ehemaligen Serien-Weltmeisters mit nur zwei Stopps hatte Ferrari am vergangenen Sonntag dafür gesorgt, dass erstmals seit Ende August des Vorjahres beim Spa-Erfolg von Daniel Ricciardo kein Silberpfeil-Pilot auf bei der Siegerehrung ganz oben stand.

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff bezeichnete den Ferrari-Triumph im Nachhinein als Weckruf. Hamilton sieht das anders. "Es ist gut zu sehen, dass Ferrari wieder da ist", sagte der zweifache Weltmeister (2008 und 2014). "Ich denke aber nicht, dass das ein Weckruf war. Ich denke nicht, dass wir einen Weckruf gebraucht haben - wir haben schließlich das letzte Rennen mit einem Vorsprung von 30 Sekunden gewonnen", erinnerte Hamilton an den WM-Auftakt in Australien, wo er vor Rosberg siegte und beide Mercedes-Fahrer Vettel als Dritten um mehr als eine halbe Minute distanzierten.

Für Hamilton ist demnach das Ferrari-Hoch "kein Tritt, sondern eher ein Zwicken", betonte der Engländer und versicherte vor dem dritten Saisonlauf in am 12. April Shanghai: "Beim nächsten Rennen werden wir schneller sein."

Dann soll es auch keine Misstöne via Boxen-Radio mehr geben. Mehrmals hatte sich ein gereizter Hamilton über Funk bei seinem Renningenieur beschwert. Es reichte von "Das ist der falsche Reifen" bis "Rede nicht mit mir in der Kurve, ich wäre fast abgeflogen". Wolff sieht das nüchtern. "Wir hatten einige merkwürdige Durchsagen", räumte der Wiener ein. "Wenn man aber sieht, dass man den Anschluss nicht packt, ist dort eben eine gewisse Frustration, die in dir wächst."

Zufriedenheit könnte noch in dieser Woche wegen des Vertrags-Deals zwischen Hamilton und Mercedes herrschen. "Es sollte diese Woche erledigt sein. Es gibt keinen Grund dafür, dass es nicht so sein sollte", sagte der WM-Führende. "Ehrlich, es ist zu 99,6 Prozent durch. Es gibt keine Verhandlungen mehr, es dreht sich nur noch um rechtliche Belange."

Hamilton war vor der Saison 2013 von McLaren zu Mercedes gewechselt. Seitdem gewann der Mann aus Stevenage 13 WM-Läufe für die Sternenflotte. Im vergangenen Jahr bescherte der Brite, dessen ursprünglicher Vertrag Ende 2015 auslaufen würde, den Silberpfeilen dann den ersehnten WM-Titel. Stallrivale Rosberg verlängerte bereits im vergangenen Sommer seinen Kontrakt bei Mercedes "um mehrere Jahre".

(APA)

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