Platz neun als Maximum - Helmut Marko verliert die Lust.
Shanghai. Der Formel-1-Grand-Prix von China hat in der ohnehin schon höchst angespannten Beziehung zwischen Red Bull und Motorenlieferant Renault keinen Beitrag zur Entspannung geleistet. Beide Red-Bull-Teams hatten in Shanghai mit erheblichen technischen Problemen zu kämpfen. Bei Daniil Kwjat (RB Racing) und Max Verstappen (Toro Rosso) gab jeweils der Motor sogar den Geist auf...
Die unterlegenen Antriebsstränge von Renault ermöglichen es dem ehemaligen Serienchampion weiterhin nicht, um Siege mitzufahren. Daniel Ricciardo, der im Vorjahr noch drei Rennen gewonnen hatte, wurde Neunter, bei ihm musste aber bereits der dritte Motor eingesetzt werden. Nur fünf sind pro Jahr straffrei erlaubt.
Ausstieg weiterhin eine Option
Helmut Marko verliert schön langsam die Lust. „Wenn so viele Probleme auftreten, ist das kein Motorsport mehr in dem Sinn“, sagt der 71-jährige Steirer, der von 2010 bis 2013 vier WM-Titel in Serie bejubeln durfte. Seit dem Umstieg von Saug- auf Turbomotoren mit Hybridanteil steht Renault in der Kritik. Der PS-Nachteil der Franzosen gegenüber Mercedes soll eklatant sein. Eine Regeländerung erfolgt erst 2017, der Ausstieg steht weiterhin im Raum. „In der F1 werden wir nur bleiben, wenn wir ein wettbewerbsfähiges Team haben, dafür ist eine wettbewerbsfähige Antriebseinheit Voraussetzung.“
("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.04.2015)