Formel 1: Zwischenbilanz vor Wechsel nach Europa

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Hamilton eilt wieder voraus, Rosberg hechelt hinterdrein. Ferrari ist näher dran als ursprünglich gedacht.

Nach vier Rennen und damit rund einem Fünftel lässt sich in der Formel-1-Saison 2015 eine erste Zwischenbilanz ziehen. Vor der nun immerhin doch dreiwöchigen Rennpause wurde klar, dass Mercedes weiter die erste Kraft im Feld ist. Doch Ferrari ist den "Silberpfeilen" näher gerückt, als das zu Jahresbeginn vermutet worden war. Nun geht es nach Europa, da werden die Karten neu gemischt.

Weltmeister Lewis Hamilton nimmt das Rennen am 10. Mai in Barcelona als klarer WM-Leader in Angriff. Mit drei Siegen hat der Brite seine Nummer-1-Position bei Mercedes klar untermauert, Nico Rosberg wartet hingegen noch auf seinen heuer ersten Erfolg. 27 Punkte fehlen dem Deutschen auf seinen Teamkollegen, in der WM-Wertung hat er als Zweiter gerade einen Zähler Vorsprung auf Landsmann Sebastian Vettel.

"Ich denke, ich hatte es ziemlich gut unter Kontrolle", kommentierte Hamilton seinen 36. Grand-Prix-Erfolg nüchtern. Sein Weg zum Titelgewinn dürfte passen. Rosberg aber gibt nicht auf. "Seine Leistung hat allen Zweiflern gezeigt, was für ein fantastischer, aggressiver Rennfahrer er ist", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. Freilich hatte Rosberg in Qualifying und Rennen bisher immer das Nachsehen gegen Hamilton.

Kimi Räikkönen im Ferrari schloss mit Platz zwei zu den bisherigen 2015-Podestfahrern Hamilton, Rosberg und Sebastian Vettel auf. Er feierte mit dem zweiten Rang in Bahrain seinen ersten Podiumsplatz seit dem 6. Oktober 2013 (Zweiter mit Lotus in Südkorea). Im Ferrari stand er zuvor am 13. September 2009 als Dritter auf dem Podium beim Scuderia-Heimrennen in Monza. Erstmals lag er vor Teamkollege Vettel.

Bei Red Bull musste die Bilanz nach der Zieldurchfahrt in Bahrain zwiespältig ausfallen. Mit Platz sechs und neun für Daniel Ricciardo bzw. Daniil Kwjat heimste der österreichisch-englische Rennstall seine bisher heuer größte Punkteausbeute ein. Kwjat hatte sich von Startplatz 17 vor gearbeitet. In der Konstrukteurswertung vergrößerte sich der Abstand auf das drittplatzierte Williams-Team allerdings auf 38 Punkte.

Ricciardo muss beim Rennen am Muttertag auf dem Circuit de Catalunya zu seinem schon vierten Motor in dieser Saison greifen, nachdem das Renault-Triebwerk in Sakhir just während der Zieldurchfahrt explodierte. Mehr sind aktuell pro Saison straflos nicht erlaubt. Vor dem Österreich-Grand-Prix am 21. Juni in Spielberg stehen noch der Klassiker am 24. Mai in Monte Carlo sowie am 7. Juni in Montreal auf dem Programm.

(APA)

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