Rallye Dakar: Erstes Todesopfer in Bolivien

Offroad-Rennen in Bolivien.
Offroad-Rennen in Bolivien.GEPA pictures
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Der Franzose Lionel Baud erfasst einen Zuschauer mit seinem Auto. Der Österreicher Matthias Walkner erleidet einen Oberschenkel-Bruch.

Die umstrittene Rallye Dakar hat in Bolivien ihr erstes Todesopfer in diesem Jahr gefordert. Auf der siebenten Etappe von der Salzwüste von Uyuni bis zum nordargentinischen Salta wurde ein Zuschauer vom Auto des Franzosen Lionel Baud erfasst. Der alleine am Streckenrand stehende 63-jährige Mann sei seinen Verletzungen erlegen, gaben die Organisatoren des Offroad-Abenteuers am Samstag bekannt.

"Die Ärzte konnten bei ihrer Ankunft nur noch den Tod des Mannes feststellen", wurde verlautet. Die Ursache des Unfalls bei Kilometer 82 des Teilstückes in Bolivien war vorerst unklar, ein Mitgrund könnten aber die Witterungsverhältnisse gewesen sein, musste die Etappe doch wegen schwerer Gewitter gar unterbrochen werden. Bolivianische Behörden haben an der Unglücksstelle mit ihrer Ermittlungsarbeit begonnen.

Seit 1979 60 Todesfälle

Es war bereits der zweite negative Vorfall im Laufe der 38. Auflage der Traditionsveranstaltung. Zum Start der Rallye waren bereits zwölf Menschen in der argentinischen Stadt Arrecifes verletzt worden, als die Chinesin Guo Meiling beim kurzen und ungewöhnlich schnellen Prolog die Kontrolle über ihr Auto verloren hatte. Drei Personen davon erlitten schwere Verletzungen.

Seit 1979 hat es damit bereits mehr als 60 mit der Rallye in Zusammenhang stehende Todesfälle gegeben, 23 betrafen dabei aktive Fahrer. Einen ähnlichen Vorfall gab es seit dem Wechsel des Rennens aus Sicherheitsgründen von Afrika nach Südamerika im Jahr 2009 schon einmal. Im Jänner 2010 war der Deutsche Mirco Schultis von der Strecke abgekommen, in eine Zuschauergruppe gerast und hatte dabei eine 28-jährige Zuschauerin tödlich verletzt.

Österreichs Motorrad-Hoffnungsträger Matthias Walkner wird die siebente Etappe auch noch lange in unliebsamer Erinnerung bleiben. Der Salzburger kam zu Sturz und musste bei seinem zweiten Dakar-Abenteuer mit einem Oberschenkelbruch w.o. geben. Er soll am Sonntag nach Österreich transportiert werden.

(APA/dpa/Reuters/AFP)

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