Ferrari und McLaren rüsten für das Duell mit Mercedes auf.
Spa. „In der Fabrik ist einiges passiert – wir sollten ein paar Schritte vorwärts machen“, verriet Sebastian Vettel seiner Fangemeinde auf Facebook. Ob der viermalige Weltmeister und Ferrari-Pilot aber beim ersten GP nach der Sommerpause in Spa die Vorherrschaft von Mercedes durchbrechen kann, bleibt abzuwarten. Die Trainings lassen heute erste Rückschlüsse auf das Fahrverhalten der Scuderia zu, mehr aber auch schon wieder nicht. Im Qualifying, sagt Vettel, muss die „rote Göttin“ führen.
Vettel wartet seit September 2015 auf seinen 43. Sieg. Heuer ist er mit Ferrari bislang weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben, nur Max Verstappen (Barcelona) konnte die Siegesfahrt der Silberpfeile einmal durchbrechen. „Wir haben den ersten Sieg im Visier und es kommen nun gute Strecken für uns“, sagt Vettel vor dem GP von Belgien. Auf der mit 7,004 Kilometern längsten Strecke im Kalender konnte der Heppenheimer, 29, bereits 2011 und 2013 gewinnen.
In der Fahrer-WM führt Lewis Hamilton (Mercedes; GB) mit 217 Punkten klar vor seinem Teamkollegen Nico Rosberg (GER, 198) und Daniel Ricciardo (AUS; 133, RB Racing). Vettel ist Fünfter, mit nur 120 Zählern. Nach zwölf Rennen vor der Sommerpause entscheidet sich die Meisterschaft nun in den folgenden neun Rennen.
Neue Motoren, neuer Sprit
Mit dem Verlauf dieser WM nichts zu tun hat der ehemalige Branchenprimus McLaren. Motorenhersteller Honda versprach, die neue Ausbaustufe des F1-Antriebes in Belgien an den Start schicken zu wollen. Fernando Alonso und Jenson Button erhalten also einen neuen Motor. Verbrennungsmotor und Turbolader wurden neu aufgesetzt, der Wechsel hat für beide keine Strafe zur Folge, da sie erst vier der maximal fünf erlaubten Antriebseinheiten montiert haben.
Weil Team-Mäzen Ron Dennis Wert auf Veränderung legt, kommt neben diesem Update auch ein neuer Kraftstoff (ExxonMobil) in Spa in den Tank. (red)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.08.2016)