Formel 1: WM-Zweikampf in der "Tropensauna"

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Mit drei Siegen in Serie hat sich Nico Rosberg die Führung im Formel-1-Titelrennen zurückgeholt. Rivale Lewis Hamilton wirkt verunsichert.

In Malaysia haben die Mercedes-Piloten aber auch ein gemeinsames Ziel. Wenn die Red-Bull-Crew erneut auf Distanz gehalten wird, ist dem Werksteam der nächste WM-Pokal nicht mehr zu nehmen. "Wir müssen wachsam bleiben", mahnte Motorsportchef Toto Wolff.

Der Hightech-Wanderzirkus, zu dem die Formel 1 geworden ist, setzt ihre Asien-Tour fort. Nächster Stopp ist der Sepang Circuit nahe Kuala Lumpur, gleich eine Woche später geht es mit dem Grand Prix von Japan in Suzuka weiter. Wie zuletzt beim Großen Preis von Singapur wird das tropische Äquatorklima auch das Rennwochenende in Malaysia prägen - mit Höchstwerten punkto Luftfeuchtigkeit und Temperatur.

In Sepang beginnt für Rosberg und Hamilton auch der schweißtreibende Endspurt um die Fahrer-Krone. Vier Rennen in fünf Wochen dürften den wechselhaften Zweikampf zwischen den Stars ans Limit treiben. Nach einem Vier-Siege-Start und einem Tief zur Saisonmitte ist Rosberg stärker denn je aus der Sommerpause gekommen und hat sich die Führung in der Gesamtwertung von Hamilton zurückgeholt.

"Ich hatte zuletzt einen guten Lauf und genieße den Moment. Aber das nächste Rennen oder das danach kann schon wieder ganz anders aussehen", sagte Rosberg. Die Formkurve spricht für den Deutschen. Nach dem Sommerurlaub hat der 31-Jährige von 158 Rennrunden 155 angeführt. Alle Fahrer, die in der Geschichte mindestens acht Siege in einer Saison feierten, wurden am Ende auch Weltmeister. Rosberg aber bleibt kühl: "Ich schaue nicht auf Statistiken, das ist mir nicht wichtig."

Cool und präzise arbeitet Rosberg auf seinen ersten Titel hin. Sein Selbstvertrauen scheint größer denn je, Rückschläge verwandelt er offenbar in neue Energie. Sein Qualität, aus Fehlern zu lernen und an Schwächen zu arbeiten, hat zuletzt offenbar auch Hamilton beeindruckt. "Nico zeigt fantastische Leistungen. Ich erwarte, dass er so weitermacht. Also muss ich sicherstellen, dass ich genauso auf der Höhe bin", meinte der Brite.

Die Niederlagen zuletzt in Spa, Monza und Singapur haben Hamilton schwer ins Grübeln gebracht. "Ich weiß nicht, ob, und wenn ja, wann, das Pendel wieder in meine Richtung ausschlagen wird", bekannte der dreimalige Champion. Hamilton spricht von "Prüfungen", will sein Bestes geben.

Teamchef Wolff indes sieht Hamilton bei nur acht Punkten Rückstand und noch sechs ausstehenden Rennen längst nicht geschlagen. "Ich glaube, dass es bis ganz zum Ende gehen wird", betonte der Wiener zuletzt. "Im Moment sind sie auf einem sehr ähnlichen Niveau."

Den Titel in der Teamwertung, die über die Verteilung der Einnahmen entscheidet, würde Wolff dagegen gern schon am Sonntag (9.00 Uhr/ORF, RTL und Sky) perfekt machen. Holt das Red-Bull-Duo Daniel Ricciardo und Max Verstappen nicht mindestens acht Punkte auf Rosberg und Hamilton auf, ist zumindest diese Sache bereits entschieden. Es wäre der dritte Erfolg in Serie.

(APA)

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