Austin, dann Mexiko: Rosbergs Woche der Wahrheit

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AUTO-PRIX-JPN-F1APA/AFP/POOL/YUYA SHINO
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Will Nico Rosberg erstmals Formel-1-Weltmeister werden, muss er sich in Texas und eine Woche später in Mexico City positionieren. Der Mercedes-Star sagt: "Ich will der dritte deutsche F1-Weltmeister werden!"

Austin. Der Weg scheint frei zu sein für Nico Rosberg. Auf diese acht Tage hat er aber auch ein Jahrzehnt lang hingearbeitet. Nach den nächsten beiden Rennen kann der Wiesbadener der dritte deutsche Formel-1-Weltmeister nach Michael Schumacher und Sebastian Vettel sein.

In Austin, am Ort einer seiner schmerzvollsten Niederlagen im Duell mit Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton, will Rosberg am Sonntag den womöglich vorletzten Schritt zur Entthronung des Briten machen. "Im vergangenen Jahr verlief das Rennen nicht nach meinem Geschmack. Deshalb freue ich mich darauf, dorthin zurückzukommen, und alles dafür zu geben, damit es in diesem Jahr besser läuft", sagte Rosberg vor dem Großen Preis der USA.

Vor einem Jahr entschied Hamilton die WM auf dem Kurs in Texas für sich - das gnadenlose Manöver zum Sieg in der ersten Kurve quittierte Rosberg nach dem Rennen erbost mit einem Kappenwurf. Diesmal hat Rosberg aber alles selbst in der Hand. Zuerst der Cowboy-Hut und Platz eins, und dann der Sombrero in Mexiko eine Woche später wieder mit Platz eins. Wenn Hamilton in diesem Fall nicht beide Male Zweiter wird, steht Rosberg zwei Rennen vor Saisonende als Champion fest.

Der 31 Jahre alte Deutsche hat 33 Punkte mehr als Hamilton. "Ich werde nicht zurückstecken", kündigte der Brite aber bereits an. Drei der vier Rennen auf dem Circuit of the Americas gewann er bisher. Seit Wochen aber fehlt ihm die Coolness. Wie Seelenheil wirkte bei Hamilton aber womöglich auch die gemeinsame Feier des dritten Teamtitels für Mercedes, den das britisch-deutsche Fahrergespann zuletzt in Japan klargemacht hatte. Die Testfahrten mit den neuen Reifen für die nächste Saison sagte der Titelverteidiger dennoch ab - der Fuß tat weh. In seiner zweiten Heimat USA sind garantiert alle Schmerzen vergessen.

Rosberg hält sich aus alldem raus, Provokationen prallen ab. Fünf der vergangenen sechs Rennen gewann er. Seit der Niederlage von Austin vor einem Jahr kommt der Sohn des 1982er-Weltmeisters Keke Rosberg auf die beeindruckende Bilanz von zwölf Siegen aus 20 Rennen.

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