McLaren und Motorenpartner Honda gehen mit Saisonende getrennte Wege. Für Fernando Alonso kommt der Abschied nach Jahren des Misserfolgs einer Erlösung gleich.
Suzuka. Drei Jahre Schimpfen über den Honda-Motor haben ein Ende. Mit Ablauf der Formel-1-Saison verabschiedet McLaren die Japaner als Motorenhersteller zu Toro Rosso und wird künftig von Renault beliefert. Vor dem Honda-Heimspiel in Suzuka (Qualifying asdf Uhr, Rennen am Sonntag, asdf Uhr, je live ORF eins, RTL, Sky) verneigte sich Fernando Alonso, der sich oft genug über die fehlende Konkurrenzfähigkeit beschwert hatte, aber noch einmal verbal vor dem Hersteller. „Es hat mir viel bedeutet. Es war besonders, es war eine andere Art der Zusammenarbeit“, meinte Alonso.
Der Spanier hat zwar ein Faible für Japans Kultur. Dennoch kommt die Scheidung für ihn einer Erlösung gleich. Der 36-Jährige warb beharrlich um eine Zusammenarbeit mit Renault, das ihm 2005 und 2006 ein Weltmeister-Auto zur Verfügung gestellt hatte. „Wir haben unsere Ziele nicht erreicht. Das ist schade, das macht uns traurig“, sagte er in Suzuka.
Haute cuisine
2015 war Honda als McLarens Exklusivlieferant in die Formel 1 zurückgekehrt und wollte die glorreichen Zeiten, als man zusammen zwischen 1988 und 1992 viermal in Folge Fahrer- und Konstrukteurweltmeister wurde, wieder aufleben lassen. Nun haben drei verpatzte Jahre den Stolz der Japaner verletzt. Die Bilanz: Kein Sieg, kein Podestplatz – stattdessen konstant blamables Hinterherfahren mit einem unzuverlässigen und PS-schwachen Motor.
Mit Saisonende ist Schluss. Honda wird dann auch nicht mehr Teile des üppigen Gehalts von Alonso überweisen. Die Zuwendungen an Toro Rosso werden deutlich geringer ausfallen als an McLaren. „McLaren war eher anspruchsvolle französische Küche, Toro Rosso ist mehr wie Hausmannskost“, meinte Honda-Motorsportchef Masashi Yamamoto.
(APA/dpa)