In der Formel 1 kommt es nicht mitten in der aktuellen Saison zu einem Wechsel auf die Reifenmodelle des Vorjahres. Es fand sich keine Mehrheit für die Rückkehr zu alten Pirelli-Modellen.
In der Formel 1 kommt es nicht mitten in der aktuellen Saison zu einem Wechsel auf die Reifenmodelle des Vorjahres. Das ergab ein Meeting von Vertretern aller zehn Teams und Piloten am Freitag in Spielberg. Die Abstimmung fiel knapp zugunsten der Beibehaltung der 2019er-Fabrikate von Pirelli aus.
Laut Mercedes-Teamchef Toto Wolff stimmten nur vier Teams für den Vorschlag, auf die alten Reifen zu wechseln: Red Bull, Toro Rosso, Ferrari und Haas. Alfa-Romeo-Teamchef Frederic Vasseur sei unentschlossen gewesen, sagte Wolff in einem Pressegespräch. Andere Quellen berichten von einer fünften Stimme für den Vorschlag. Notwendig wären aber zumindest sieben Teams gewesen, dann wäre ein Wechsel bereits nach der Sommerpause durchführbar gewesen.
Die neuen Reifen mit einer dünneren Lauffläche waren in die Kritik geraten, da sie angeblich schwer zu verstehen seien und nur Mercedes sie regelmäßig auf die optimale Arbeitstemperatur bringe. Vor allem Red Bull hatte sich dafür ausgesprochen, wieder mit den alten Pneus zu fahren. Damit sollte auch die Überlegenheit von Mercedes eingedämmt werden.
Von Pilotenseite waren unter anderem Lewis Hamilton, Alexander Albon und Romain Grosjean bei dem Meeting dabei. Hamilton hatte am Vortag bereits erklärt, dass er gegen eine Änderung sei, da die alten Reifen "schlechter" und weniger haltbar gewesen seien. Wolff schlug in dieselbe Kerbe: Die neuen Reifen seien "dünner, und wenn du einfach weniger Gummi hast, bilden sich weniger Blasen".
Laut Wolff bleibt vorerst alles beim Alten. Falls es Pirelli jedoch schaffen würde, Reifen mit einem breiteren Arbeitsfenster für 2020 früh zu produzieren, könnten diese eventuell "in den letzten zwei oder drei Grands Prix" dieses Jahres auch schon im Rennen eingesetzt werden.